Wegen Kontosperrung
Multimilliardär Vekselberg verklagt die Postfinance

Viktor Vekselberg ist einer der reichsten Bewohner der Schweiz. Und trotzdem hat er Ärger mit der Postfinance. Jetzt setzt der Russe zum Gegenschlag an.
Publiziert: 29.08.2020 um 15:25 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2020 um 17:52 Uhr

Er ist stolze 10 Milliarden schwer, der russische Oligarch Viktor Vekselberg (63), der in Zug lebt. Trotz seines Reichtums hat er aber Probleme mit den Schweizer Banken. Der Grund: Der Russe steht auf einer schwarzen Liste der USA. US-Präsident Donald Trump (74) will damit seinen russischen Antipoden Vladimir Putin (67) unter Druck setzen. Vekselberg pflegt enge Beziehungen zu Putin.

Zwei Milliarden Franken seines Vermögens hat Vekselberg in der Schweiz parkiert. Seine Konten bei der UBS, der Credit Suisse und bei Julius Bär sind bereits blockiert. Nun macht die «Schweiz am Wochenende» publik, dass der Oligarch auch bei der Postfinance ein Konto hat.

Konto blockiert

Laut dem Bericht hat die Post-Tochter dieses nun ebenfalls blockiert. Das passt Vekselberg so gar nicht in den Kram. Er klagt deshalb beim Berner Handelsgericht gegen die Postfinance. Die Verhandlung ist auf Mitte September anberaumt.

Der Multi-Milliardär Viktor Vekselberg hat offenbar zwei Milliarden in der Schweiz parkiert.
Foto: STEFAN BOHRER
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Die Postfinance nimmt gegenüber der «Schweiz am Wochenende» nur mit einer wortreichen, letztlich aber nichtssagenden Phrase Stellung: «Sollte eine Geschäftsbeziehung von Gesetzes wegen oder aufgrund behördlicher Anordnungen un­zulässig respektive die ­Risiken nicht ­vertretbar sein, können wir sie trotz Grundversorgungsauftrag ­ablehnen.»

Wichtiger Dollarhandel

Hintergrund der Vorsicht: Die Postfinance hat offenbar Angst, vom Dollarhandel ausgeschlossen zu werden. Und das, obwohl sie als reine Schweizer Bank von US-Sanktionen eigentlich nicht direkt betroffen ist. (pbe)

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