Wegen Schmiergeld-Busse
719 Millionen Euro Verlust bei Alstom

Paris – Kurz vor dem Teilverkauf an den US-Konzern General Electric zeigt sich das künftige Kerngeschäft des französischen Alstom-Konzerns auf gutem Weg. Unter dem Strich gibts es aber tiefrote Zahlen.
Publiziert: 06.05.2015 um 08:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:10 Uhr

Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 konnte das Unternehmen mehr Aufträge verbuchen, sowie Umsatz und operativen Gewinn steigern.

Unter dem Strich standen allerdings 719 Mio. Euro Verlust, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Denn die Franzosen hatten sich kurz vor Weihnachten mit US-Behörden auf eine Rekordstrafe von 772 Mio. Dollar wegen Schmiergeldzahlungen in Indonesien geeinigt.

Den Umsatz hatte Alstom im abgelaufenen Geschäftsjahr um acht Prozent auf knapp 6,2 Mrd. Euro steigern können, aus dem künftigen Kerngeschäft blieb mit 318 Mio. Euro fast ein Fünftel mehr Gewinn.

Ausserdem liess ein Grossauftrag aus Südafrika für rund vier Milliarden Euro den Auftragseingang um fast zwei Drittel wachsen. Wenn die Teil-Übernahme durch General Electric über die Bühne geht, will sich Alstom auf das Zuggeschäft konzentrieren, wo die Franzosen mit Siemens konkurrieren. Mittelfristig will Alstom seinen Umsatz jährlich um mehr als fünf Prozent steigern und fünf bis sieben Prozent der Erlöse als operativen Gewinn einbehalten.

GE will die Übernahme Mitte 2015 abgeschlossen haben. Allerdings hatte die EU-Kommission im Februar angekündigt, die Übernahme einer intensiveren Prüfung bis Anfang Juli zu unterziehen. Auch Siemens hatte 2014 für Alstom geboten - gegen den US-Rivalen aber den Kürzeren gezogen.

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