Weil Roboter uns die Arbeit wegnehmen
Tech-Milliardär Elon Musk fordert globales Grundeinkommen

In der Schweiz war es dieses Jahr das grosse Abstimmungsthema: Nun bringt Elon Musk die Idee des Grundeinkommens wieder aufs Tapet - und zwar weltweit. Denn unsere Arbeitswelt wird sich grundlegend verändern.
Publiziert: 07.11.2016 um 07:45 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:55 Uhr
Patrik Berger

Das erstaunt: Ausgerechnet ein Multimilliardär setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein – und zwar für alle Menschen auf der Erde. Elon Musk (44), Tesla-Gründer und Tech-Tausendsassa, sprach sich in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC dafür aus.

«Künstliche Intelligenzen und Roboter werden den Menschen die Arbeit wegnehmen», sagte er. Die Zeit sei deshalb reif, sich ernsthafte Gedanken über ein bedingungsloses Grundeinkommen zu machen – und zwar weltweit. «Die Chancen stehen aufgrund der Automatisierung gut», so Musk.

LKW-Fahrer verlieren den Job 

Er denke etwa an Lastwagenfahrer. «Bald schon setzen grosse Transportunternehmen auf Lastwagen, die selbst steuern. Einen Fahrer braucht es dann keinen mehr. Viele Lastwagenchauffeure werden ihren Job verlieren», so Musk. «Der Staat wird jedem Menschen ein Grundeinkommen zahlen müssen.» Wie hoch das sein soll, wollte er allerdings nicht sagen.

Tesla-Gründer Elon Musk fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen auf der Welt.
Foto: Reuters

Aber: «Arbeitslose sollen nicht wütend sein auf die Maschinen», so Musk. Sie sollen die freie Zeit sinnvoll nutzen können. «Und dazu braucht es nun einmal Geld.» Als Verlierer sieht er Arbeitslose aber nicht. Im Gegenteil: «Sie werden Zeit haben, interessantere Dinge zu tun», so Musk.

Schweizer sagten Nein 

In der Schweiz war das bedingungslose Grundeinkommen chancenlos. Am 5. Juni sagte das Stimmvolk wuchtig Nein zu einer entsprechenden Initiative. Nur 23,1 Prozent sprachen sich für ein Grundeinkommen von 2500 Franken aus.

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