Wird der Euro noch billiger?
UBS wagt Langzeit-Prognose zur Frankenstärke

Die UBS rechnet damit, dass sich die Schweizer Währung gegenüber dem Euro bald aufwerten wird. Dieses Niveau soll längerfristig Bestand haben. Die Bank gibt gar ein Tipp für Anleger ab.
Publiziert: 28.08.2024 um 10:27 Uhr
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Aktualisiert: 28.08.2024 um 11:29 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • UBS erwartet einen konstanten Franken bei 0,93 pro Euro
  • Die Schweizerische Nationalbank könnte den Lockerungszyklus im September beenden
  • Sensibilität der SNB gegenüber einer Franken-Stärke ist Hauptrisiko bei Prognose
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Daniel Hügli
Cash

Geht es nach den Einschätzungen der UBS, wird der Franken in den nächsten zwölf Monaten gegenüber dem Euro konstant unter dem derzeitigen Niveau von 0,95 Franken pro Euro notieren. Per Ende Jahr 2024 sowie per Ende des ersten, des zweiten und des dritten Quartals 2025 schätzt die UBS jeweils einen Wechselkurs von 0.93 Franken pro Euro. Das steht in einem Research-Papier des Chief Investment Office vom Global Wealth Management der UBS.

Die Bank begründet dies zunächst mit den enttäuschenden Wachstumsaussichten für Europa. «Wir erwarten, dass der Kurs in der zweiten Jahreshälfte 2024 weiter leicht nachgibt und bei 0.93 liegt, da sich die negative Rendite des Franken gegenüber dem Euro weiter verringern sollte.»

Artikel von «Cash.ch»

Dieser Artikel wurde erstmals auf «Cash.ch» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.cash.ch.

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Der Euro ist aktuell 0.95 Franken wert.
Foto: IMAGO/Björn Trotzki
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Zinsen dürften wohl weiter sinken

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird den Erwartungen der UBS zufolge die Zinsen im September ein letztes Mal senken und wird damit den Lockerungszyklus beenden. Andere Zentralbanken, insbesondere auch die Europäische Zentralbank (EZB) würden ihre Geldpolitik demgegenüber weiter lockern.

«Wir erwarten, dass die EZB ihren Zinssatz in diesem Jahr schrittweise um mindestens weitere 50 Basispunkte senkt, wodurch sich die Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und der Schweiz verringert», schreibt die UBS. Dies macht den Euro weniger attraktiv für Anlagen und stützt gleichzeitig den Franken.

Was macht die SNB?

Der Sommer 2024 hat laut UBS überdies «viele Überraschungen gebracht» – nicht zuletzt auf politischer Seite. Die Aussicht auf weitere Entwicklungen dürfte die Unsicherheit hoch halten und den Franken gegenüber dem Euro weiter begünstigen. 

Das Hauptrisiko bei ihren Prognosen, so die UBS weiter, bleibe die Sensibilität der SNB gegenüber einer plötzlichen Franken-Stärke. Dann könnte die SNB aktiv versuchen, den Franken zu schwächen. Vor diesem Hintergrund würde das Währungspaar wahrscheinlich bei etwa 0.95 einpendeln. Und sollte sich das Wachstum in der Schweiz verschlechtern, könnte die SNB stärkere Zinssenkungen vornehmen als erwartet.

Widerstand sieht die UBS beim Euro-Franken-Kurs im Bereich von 0.96 bis 0.97. Auf der Abwärtsseite sieht sie einen Puffer bei 0.92. Die Bank rät daher Investoren, den Schweizer Franken während Rallyes zu kaufen, beispielsweise um 0.96 bis 0.97. 

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