Zürich–San Francisco für 363 Euro - wie gross ist das Risiko?
So profitieren Sie von den Ramschpreisen bei Air Berlin

Air Berlin ist bankrott und versucht mit Tiefstpreisen, noch etwas Geld zu verdienen. Wie gross ist das Risiko für den Kunden, wenn er ein solches Angebot annimmt? Die Antwort: je nach Bezahl-Methode ziemlich klein.
Publiziert: 29.08.2017 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:25 Uhr
Was passiert, wenn die Air-Berlin-Flotte am Boden bleibt?
Foto: Eibner-Pressefoto
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So günstig kommen Sie selten an die US-Westküste: Die Pleite-Fluglinie Air Berlin (BLICK berichtete) bietet im Moment Ramschpreise an, um so lange wie möglich ein Grounding zu verhindern. Zum Beispiel kostet ein Billett Zürich–San Francisco retour via Düsseldorf (D) nur 662,70 Euro. Das ist kein Lockvogel-Angebot, das nur an speziellen Tagen gilt; solche Preise finden sich für fast alle Daten.

Billiger als das Zugbillett Zürich–Bern retour: Der reine Flugpreis retour nach San Francisco.
Foto: Screenshot

Auffällig: Der Flugpreis beträgt sogar nur 29 Euro – der Rest des Preises sind Zuschläge, Gebühren und Steuern.

Reisebüros sind skeptisch

Soll man jetzt sofort buchen, nur weil die Preise im Keller sind? Grund zur Skepsis besteht: Die Bilder von gestrandeten Fluggästen nach dem Swissair-Grounding sind vielen Schweizern noch in Erinnerung.

Viele Reisebüros raten denn auch von Flügen mit Air Berlin ab. Die «Sonntagszeitung» schreibt, der Anbieter Globetrotter habe Air Berlin sogar aus dem Programm gekippt. Und auch Finass Reisen, ein auf Geschäftsreisen spezialisierter Veranstalter, verkauft Air-Berlin-Flüge nur noch auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden. Geschäftsführer Daniel Wittwer sagt: «Wir weisen die Kunden darauf hin, dass die Situation äusserst unklar ist.»

Kulante Kreditkarten-Herausgeber

Allerdings gibt es Gründe dafür, genau jetzt Air Berlin zu buchen. Mehrere Kreditkarten-Herausgeber zahlen den Flugpreis zurück, sollten die Flieger am Boden bleiben und das Billett ungültig werden. Dazu gehören die Postfinance, UBS, Viseca, Cornercard und Cembra Money Bank, die unter anderem die Cumulus-Kreditkarte der Migros herausgibt. 

Anders sieht es bei Swisscard aus, die neben den Credit-Suisse-Karten auch jene von Swiss Miles & More und von Coop Supercard Plus herausgibt. «Swisscard wird im konkreten Einzelfall die Situation analysieren und dann entscheiden», zitiert die «Sonntagszeitung» einen Sprecher. (kst)

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