«Ich rechne damit, dass in einem Jahr die Mieten steigen»
5:20
Swiss-Life-CEO Patrick Frost:«Ich rechne damit, dass in einem Jahr die Mieten steigen»

Zwei Ausreisser-Kantone
Mieten steigen weiter mit regional grossen Unterschieden

Das Wohnen in der Schweiz bleibt teuer. Dabei gibt es in den einzelnen Kantonen durchaus unterschiedliche Entwicklungen.
Publiziert: 11.05.2022 um 14:15 Uhr

Angebotsmieten steigen im April weiter: Der Homegate-Mietindex zu den neuen und wieder zu vermietenden Wohnungen ist wie schon im Vormonat leicht gestiegen – um 0,2 Prozent auf 117,4 Punkte. Damit seien die Angebotsmieten weiterhin stabil, schreibt das Immobilienportal am Mittwoch in einer Mitteilung. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Plus von 1,8 Prozent.

Mit Blick auf die einzelnen Kantone kam es im April derweil zu einigen Schwankungen.

Zwei Ausreisser-Kantone bei Mieten

So kletterten die Mietpreise in Nidwalden um doch deutliche 1,7 Prozent, während sie im Kanton Zug um 2,2 Prozent sanken. Damit habe sich die Entwicklung der letzten zwölf Monate in diesen beiden Kantonen verstärkt. Abgesehen von diesen beiden Ausreissern lagen die Schwankungen allerdings in einer engeren Bandbreite von plus/minus 1 Prozent.

Die Angebotsmieten kennen derzeit nur eine Richtung: nach oben.
Foto: Philippe Rossier
1/6

Mit Blick auf die Städte zeigt sich in Zürich mit einem Anstieg von rund 1 Prozent die grösste Veränderung, so Homegate weiter. In Lugano gingen die Mieten indes um ein halbes Prozent zurück.

Den Angebotsmietindex erhebt Homegate monatlich in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank. Er berücksichtigt alle zur Vermietung ausgeschriebenen Wohnungen, nicht aber die bestehenden Mietverhältnisse. (SDA)

Keine Panik bei Immobilien

Panik ist fehl am Platz, doch es herrscht Unruhe auf dem Schweizer Häusermarkt. Hypotheken verteuerten sich innert Wochen massiv. Der Preisanstieg bei den Eigenheimen ist ungebremst. Die Grossbank UBS ortet nun vermehrt Blasen-Risiken. Auch Moneypark, eine Vergleichsplattform für Hypotheken, spricht von zunehmenden Risiken bei Wohneigentum in den nächsten Quartalen.

Droht nun die grosse Korrektur? Es hat zwar Gewitterwolken am Konjunkturhimmel, aber eine längere Wirtschaftskrise ist nicht in Sicht. Die UBS hält eine Preiskorrektur in den nächsten zwölf Monaten für unwahrscheinlich.

Auch ist die Nachfrage nach Grundbesitz hoch, das Angebot an Wohnraum beschränkt. «Auch die global steigende Inflation und der Ukraine-Konflikt treiben die Preise auf dem Immobilienmarkt in die Höhe, da die Schweiz auch in diesem Bereich als sicherer Hafen wahrgenommen wird», schreibt Rolf Zaugg (62), Chef der Regionalbank Avera, in einem Kommentar.

Zaugg sagt aber auch: Sollten die Zinsen auf breiter Front und deutlich steigen, würde dies ein Ende der Aufwertungsspirale bedeuten. Während die amerikanische Fed bereits an der Zinsschraube drehte, haben die Schweizer Währungshüter ihre Pläne noch nicht durchblicken lassen. Hierzulande ist in diesem Jahr noch nicht mit einem Zinsschritt zu rechnen.

Die Zinsen für zehnjährige Festhypotheken könnten nun sogar wieder sinken, weil sie die Erhöhungen der US-Fed schon eingepreist haben und der Wettbewerb der Hypo-Anbieter spielt. Wer gut vergleicht und verhandelt, kann mit einem attraktiven Angebot rechnen. Ulrich Rotzinger

Panik ist fehl am Platz, doch es herrscht Unruhe auf dem Schweizer Häusermarkt. Hypotheken verteuerten sich innert Wochen massiv. Der Preisanstieg bei den Eigenheimen ist ungebremst. Die Grossbank UBS ortet nun vermehrt Blasen-Risiken. Auch Moneypark, eine Vergleichsplattform für Hypotheken, spricht von zunehmenden Risiken bei Wohneigentum in den nächsten Quartalen.

Droht nun die grosse Korrektur? Es hat zwar Gewitterwolken am Konjunkturhimmel, aber eine längere Wirtschaftskrise ist nicht in Sicht. Die UBS hält eine Preiskorrektur in den nächsten zwölf Monaten für unwahrscheinlich.

Auch ist die Nachfrage nach Grundbesitz hoch, das Angebot an Wohnraum beschränkt. «Auch die global steigende Inflation und der Ukraine-Konflikt treiben die Preise auf dem Immobilienmarkt in die Höhe, da die Schweiz auch in diesem Bereich als sicherer Hafen wahrgenommen wird», schreibt Rolf Zaugg (62), Chef der Regionalbank Avera, in einem Kommentar.

Zaugg sagt aber auch: Sollten die Zinsen auf breiter Front und deutlich steigen, würde dies ein Ende der Aufwertungsspirale bedeuten. Während die amerikanische Fed bereits an der Zinsschraube drehte, haben die Schweizer Währungshüter ihre Pläne noch nicht durchblicken lassen. Hierzulande ist in diesem Jahr noch nicht mit einem Zinsschritt zu rechnen.

Die Zinsen für zehnjährige Festhypotheken könnten nun sogar wieder sinken, weil sie die Erhöhungen der US-Fed schon eingepreist haben und der Wettbewerb der Hypo-Anbieter spielt. Wer gut vergleicht und verhandelt, kann mit einem attraktiven Angebot rechnen. Ulrich Rotzinger

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.