100 Millionen plötzlich weg
Brauchte die Ex-Topmanagerin Geld für Fake-Luxus-Imperium?

Im Internet gab sie sich als erfolgreiche Unternehmerin, die den Luxus liebt. Auf Instagram zeigte sie stolz, was sie sich alles leisten kann. Doch in Wahrheit hatte Aurélie Bard ihr Jetsetleben durch einen Millionen-Betrug finanziert.
Publiziert: 30.09.2024 um 17:33 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2024 um 18:12 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Aurélie Bard führte ein luxuriöses Leben, doch alles war Betrug
  • Verhaftet nach Landung auf Korsika dank Instagram-Posts
  • Bard betrog Modekonzern Kiabi um 100 Millionen Euro
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Verkaufte sich gerne als erfolgreiche Geschäftsfrau: Aurélie Bard aus Frankreich.
Foto: Instagram / @hautedesignbyab
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Johannes HilligRedaktor News

Sie hat es geschafft – und das sollten alle sehen: Aurélie Bard (39) führte ein Leben voller Luxus. Privatjet, Promi-Freunde, teure Hotels. Kein Wunder: Die Französin arbeitete auch hart dafür und führte unter anderem ein erfolgreiches Innenarchitektur-Unternehmen.

Das Versprechen: «Luxuriöses Wohnen neu definiert.» Die Geschäftsfrau hatte sich ein ganzes Imperium aufgebaut. Eine Firma für Privatjet-Flüge, für Luxusimmobilien und sogar eine eigene Mediengruppe. Ein Traumleben auf den ersten Blick. Doch nichts davon ist wahr. 

Teure Kleidung, Schmuck und ausschweifende Partys

Bard sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Sie wurde nach ihrer Landung auf Korsika verhaftet. Der Grund: Die ehemalige Finanzchefin des Modegiganten Kiabi soll den Konzern um unglaubliche 100 Millionen Euro betrogen haben. Ob sie das ganze Geld gebraucht hat, um ihr Imperium aufzubauen, ist unklar. 

Bei der Festnahme fanden die Beamten in ihrem Gepäck Schmuck und Luxusgüter im Wert von mehr als 500'000 Euro.

Klar ist: Bard liebte teure Kleidung, Schmuck und ausschweifende Partys. Zuletzt schmiss sie eine riesige Feier auf Mykonos, der griechischen Insel der Schönen und Reichen. Und wenn sie nicht auf einer Party war, dann im Privatjet, um zum nächsten Event zu reisen.

«Angesehene Innenarchitektin und visionäre Inhaberin»

Alles luxuriös und exklusiv – und gut dokumentiert auf Instagram. So war es für die Ermittler übrigens ein Leichtes, herauszufinden, wo sich Bard gerade aufhält. Sie folgten ihr einfach auf Instagram und schnappten sie schliesslich auf Korsika. Der Instagram-Account der mutmasslichen Betrügerin ist inzwischen nicht mehr öffentlich.

Die Website ihrer Firma, die in Miami sitzt, ist bislang aber noch aktiv. Dort spart Bard nicht mit Eigenlob. Sie bezeichnet sich selber als «angesehene Innenarchitektin und visionäre Inhaberin», mit einer «beispiellosen Fachkompetenz, Innovationsgeist und Engagement für Spitzenleistungen im Bereich Luxusdesign».

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