US-Fischer wird von Buckelwal verschluckt
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Bei Tauchgang plötzlich weg
US-Fischer wird von Buckelwal verschluckt

An der US-Ostküste soll am Freitag ein Mann von einem Buckelwal verschluckt worden sein. Der Fischer kommt ohne grössere Verletzungen davon.
Publiziert: 12.06.2021 um 07:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2021 um 11:17 Uhr

Michael Packard (56) taucht ins Meer, wie er es zuvor schon tausende Male getan hat. Der US-Amerikaner ist von Beruf Hummertaucher, fast täglich stürzt er sich auf der Suche nach den Meerestieren vor der US-Ostküste in die Fluten. Doch dieses Mal kommt alles anders.

Nachdem Packard rund 14 Meter tief abgetaucht ist, spürt er plötzlich einen grossen Stoss, berichtet er dem Portal «Cape Cod Times». Danach habe er nichts mehr gesehen. «Es war überall einfach nur noch dunkel», so Packard.

Erst an Hai gedacht

«Ich konnte spüren, wie ich mich bewegt habe, aber ich konnte nichts tun. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was hier passiert», erzählt der Fischer. «Dann habe ich ein Ziehen bemerkt – ich habe gemerkt, dass sich Muskeln bewegen. Das waren die Mundmuskeln des Wales. Da habe ich gemerkt: Das Tier hat mich verschluckt.»

In den USA ist ein Mann vorübergehend von einem Buckelwal verschluckt worden.
Foto: DUKAS
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Erst habe er an einen Hai gedacht. Dann habe er gemerkt, dass das Tier keine Zähne habe. Dennoch sei für ihn klar gewesen, dass er nicht mehr lebend herauskommen werde. «Ich habe mich entschieden, meine letzten Gedanken meiner Familie zu widmen. Ich habe an meine Kinder gedacht.»

Crewmitglieder entdecken ihn

Wie durch ein Wunder überlebt Packard dennoch. Kurze Zeit, nachdem der Wal den Taucher verschluckt hat, spuckt er ihn wieder aus. Er habe Licht gesehen und gespürt, wie der Wal seinen Kopf hin- und herwarf, erinnert sich Packard. «Dann war ich plötzlich wieder draussen im Wasser.»

Seine Crewmitglieder entdecken den 56-Jährigen und retten ihn aus dem Wasser. Packard wird ins Spital gebracht, bleibt allerdings praktisch unverletzt.

Zeuge des Vorfalls ist sein Crewmitglied Josiah Mayo, Sohn eines bekannten Wal-Forschers am Center for Coastal Studies. Die Direktorin des Zentrums sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: «Ich kenne die Personen. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Geschichte wahr ist.»

Keine Angst vor Walen

Es sei durchaus denkbar, dass Wale einen Mensch verschluckten. Wale würden häufig mit offenem Mund schwimmen, um schneller Nahrung aufnehmen zu können.

Angst um ihr Leben müssten Menschen, die von einem Wal verschluckt werden, indes nicht haben. Zwar sind ihre Mäuler sehr gross, der Rachen allerdings sehr eng. Unmöglich, dass sie etwas Grosses wie einen Mann hinunterschlucken. (zis/SDA)

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