Eklat im russischen Staatsfernsehen
Talkshow-Gast schlägt Rückzug von Putins Truppen vor

Im russischen Staatsfernsehen schlug ein Talkshow-Gast eine Kompromiss-Lösung im Ukraine-Krieg vor. Dabei sollte Russland ein paar Städte übernehmen, der Rest soll aber bei der Ukraine bleiben. Mit dem Vorschlag sorgt er für Empörung.
Publiziert: 03.05.2022 um 10:40 Uhr
|
Aktualisiert: 03.05.2022 um 22:07 Uhr

In einer Talkshow im russischen Staatsfernsehen sorgte ein Gast mit einer Aussage für Unmut. Er brachte nicht nur Verhandlungen mit der Ukraine ins Spiel, sondern schlug gar einen Rückzug Russlands vor.

Bei den anderen Talkshow-Gästen sorgte er damit für Empörung. «Aber das wäre der Sieg für die Ukraine», entgegnete der Moderator entsetzt.

Ein solcher Kompromiss könne darin bestehen, dass die Städte Energodar, Cherson, Melitopol in die Volksrepublik Donezk übergehen, der Rest des Landes aber bei der Ukraine bleibe.

In einer Talkshow im russischen Fernsehen sorgte ein Gast für Empörung.
Foto: Screenshot Twitter
1/6

Invasion in Kiew sei «gescheitert»

Der Gast argumentiert dabei damit, Russland könne nur so die im Osten der Ukraine besetzen Gebiete halten – und nur so würde der Ukraine-Krieg eines Tages enden.

Als Grund für den Kompromiss sieht der Talkshow-Gast insbesondere die «gescheiterte Invasion» in Kiew. Im Studio war sichtlich spürbar, dass die um eine grosse Ukraine-Karte versammelten Gäste mit diesem Vorschlag ganz und gar nicht einverstanden sind.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die russischen Streitkräfte mussten seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs herbe Verluste einstecken. Dem ukrainischen Geheimdienst zufolge sollen schon 26'000 Russen gestorben sein. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) sprach am Wochenende von rund 23'000 gefallenen russischen Soldaten. Zudem sollen schon über Tausend russische Panzer sowie 2500 weitere Militärfahrzeuge zerstört worden. (dzc)


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?