Britischer Milliardär unter den Vermissten
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Seit Sonntag vermisst:Britischer Milliardär unter den Vermissten

Er hatte Sicherheitsbedenken
Bekannter von britischem Milliardär sagte U-Boot-Fahrt ab

Chris Brown wollte eigentlich mit seinem Buddy Hamish Harding mit der «Titan» zum Wrack der Titanic abtauchen. Doch kurz bevor es losging, sagte er die Reise ab. Der Grund: Sicherheitsbedenken.
Publiziert: 22.06.2023 um 02:30 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2023 um 07:44 Uhr

«Ich war einer der ersten, der sich für diese Reise mit Ocean Gate angemeldet hat.» Die Anzahlung für den Tauchgang war bereits geleistet. Doch dann setzte sich Chris Brown (61) noch einmal genauer mit dem Unternehmen auseinander. Schliesslich entschied er sich dafür, die Sache abzublasen. Zu gross waren die Sicherheitsbedenken.

Wichtige Ziele bei Tests verfehlt?

Brown, der ein guter Freund des nun verstorbenen britischen Milliardärs Hamish Harding (58) ist, hatte unter anderem abgeschreckt, dass das Tauchboot mit einem modifizierten Videospiel-Controller der Firma Logitech gesteuert wurde, wie er «The Sun» erzählte.

Die Steuerung war nicht das Einzige, was beim Multimillionär Unbehagen auslöste. Immer wieder habe er gehört, dass Ocean Gate wichtige Ziele verfehlt hätte, als das U-Boot Titan in der Tiefsee getestet wurde.

Chris Brown wollte eigentlich mit seinem Buddy Hamish Harding mit der «Titan» zum Wrack der Titanic abtauchen. Doch kurz bevor es losging, sagte er die Reise ab.
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Auch TV-Journalist David Pogue hatte Bedenken

Und: «Ich habe herausgefunden, dass sie für den Ballast des U-Boots alte Gerüststangen verwendet haben», erklärte der Abenteurer. Eigentlich sei er nicht der Typ, der vor Risiken zurückschreckt, letztendlich bat er aber um die Rückerstattung der für den Tauchgang geleisteten Kaution.

Browns Schilderungen decken sich mit denen des US-Journalisten David Pogue, der im vergangenen Jahr eine Horror-Tauchfahrt durchmachen musste. «Dieses Versuchsschiff wurde von keiner Aufsichtsbehörde genehmigt oder zertifiziert und könnte zu körperlichen Verletzungen, emotionalen Traumata oder zum Tod führen», liest Pogue etwa in einem TV-Beitrag aus einem Dokument vor, das er vor dem Tauchgang unterzeichnen musste.

Das U-Boot war am Sonntag zu einer touristischen Tauchfahrt zum Wrack der gesunkenen Titanic aufgebrochen. Nach knapp zwei Stunden brach jedoch der Kontakt ab. Inzwischen ist klar: Das U-Boot ist implodiert, alle fünf Insassen sind tot. (nad)

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