Er ist schon am Rekrutieren
Trump droht Republikanern mit eigener Ultra-Rechts-Partei

Weil Donald Trump selbst von seinen Republikanern fallen gelassen wird, bereitet er die Gründung einer eigenen Partei vor. Der Name: Patriot Party.
Publiziert: 24.01.2021 um 18:20 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2021 um 13:22 Uhr
Trump sagte bei seiner Abschiedsrede am 20. Januar: «Wir werden in irgendeiner Form zurückkehren. Habt ein gutes Leben, wir werden uns bald wiedersehen.»
Foto: keystone-sda.ch
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Während Joe Biden (78) als neuer US-Präsident vollen Schub gibt, grollt der abgewählte Donald Trump (74) auf seinem Golfclub in Mar-a-Lago in Florida. Er ist nicht nur wütend auf die Demokraten, die ihm die Macht entzogen haben, sondern auch auf seine Republikaner.

Viele seiner Parteifreunde hatten Biden schon bald als Wahlsieger anerkannt, so auch der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell (78). McConnell machte Trump auch mitschuldig am Sturm auf das Kapitol am 6. Januar.

70 Millionen Kampagnengeld

Nach dieser Schmach in den eigenen Reihen überlegt sich Trump offenbar die Gründung einer eigenen Partei! Wie das «Wall Street Journal» berichtet, soll er in den letzten Tagen seiner Präsidentschaft mit engen Vertrauten über diese Idee gesprochen haben. Damit möchte er weiterhin Einfluss auf das Geschehen in den USA nehmen.

Auch einen Namen habe er sich für die Ultra-Rechts-Partei schon ausgedacht: Patriot Party, die Partei der Patrioten.

In der kommenden Woche will Trump offenbar erste Kandidaten zur Führung der Partei rekrutieren. Es stehen rund 70 Millionen Dollar an Kampagnengeldern zur Verfügung.

Enorm aufwändig

Doch die Gründung einer neuen Partei ist in den USA enorm schwierig. Das «Wall Street Journal» weist darauf hin, dass es dazu einen massiven finanziellen und zeitlichen Aufwand brauche.

Auch ist es sehr schwierig, Parteiangehörige von ihrer Partei abzuwerben, auch wenn viele Trump-Anhänger keine grosse Bindung zu den Republikanern haben. Das grösste Problem besteht darin, ausreichend Unterstützung zu bekommen, um auch in nationalen Wahlen eine bedeutende Rolle spielen zu können.

Als Trump am 20. Januar Washington verliess, sagte er zu seinen Anhängern auf dem Militärflugplatz Andrews: «Wir werden in irgend einer Form zurückkommen.» Nun könnte es tatsächlich schnell gehen, bis er wieder in Erscheinung treten wird. (gf)

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