Hier spricht Joe Biden zur Nation
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Gründe für seinen Rückzug:Hier spricht Joe Biden zur Nation

So erklärt Biden seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen
«Es ist Zeit für jüngere Stimmen»

Nach monatelangem Druck hat Joe Biden dem Druck seiner Partei nachgegeben und sich aus dem US-Präsidentschaftsrennen zurückgezogen. Jetzt erklärt er in einer Rede vor dem amerikanischen Volk seine Beweggründe für diesen Schritt.
Publiziert: 25.07.2024 um 01:28 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2024 um 11:17 Uhr
25.07.2024, 08:06 Uhr

Bidens Enkelin vergiesst Tränen im Oval Office

Joe Bidens Rede an die Nation sorgte für emotionale Momente im Oval Office. Auch Mitglieder seiner Familie standen dem US-Präsidenten zur Seite. Fotos haben die Szenen festgehalten. Während ihn seine Tochter Ashley nach der Rede herzt, steht Enkelin Finnegan Biden daneben und wischt sich Tränen aus dem Gesicht. 

Foto: AFP

Danach durfte auch sie ihren Grossvater umarmen:

Foto: keystone-sda.ch

Die 23-jährige Finnegan ist die zweite Tochter von Präsidentensohn Hunter und eines von sieben Enkelkindern von Joe Biden. 

25.07.2024, 02:28 Uhr

Er will bis zum Ende der Amtszeit bleiben

Joe Biden stellt in seiner Rede an die Nation klar: Er will bis zum Ende seiner Amtszeit US-Präsident bleiben. Dies vor dem Hintergrund, dass ihm viele Republikaner vorwerfen, wenn er nicht in der Lage sei, Präsidentschaftskandidat zu sein, könne er auch das Präsidentenamt nicht länger ausüben.

Nach seinem Rückzug aus dem aktuellen Wahlkampf wolle er sich ganz seinem Amt im Weissen Haus widmen, sagt Biden nun in seiner Ansprache. «In den nächsten sechs Monaten werde ich mich darauf konzentrieren, meine Aufgabe als Präsident zu erfüllen.» 

Biden erklärt, er wolle in den kommenden Monaten weiter daran arbeiten, die Preise für Verbraucher zu senken, die Wirtschaft anzukurbeln, persönliche Freiheitsrechte und Bürgerrechte zu verteidigen. Er werde weiter gegen die Klimakrise ankämpfen, die Nato zusammenhalten und den russischen Präsidenten Wladimir Putin daran hindern, sich die Ukraine einzuverleiben.

«Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika», schliesst Biden seine eher kurz gehaltene Ansprache. «Es gibt schlicht gar nichts, was wir nicht schaffen können, wenn wir es gemeinsam tun. Lasst uns zusammen die Demokratie erhalten! Gott schütze euch alle. Und Gott beschütze unsere Truppen.»

25.07.2024, 02:24 Uhr

«Zeit für neue Stimmen, frische Stimmen»

Es gehe ihm nicht um sich selber, sagt Joe Biden bei seiner Rede zur Nation. «Es geht um Sie. Um Ihre Familien. Ihre Zukunft», richtet er sich ans amerikanische Volk. Es sei Zeit «für neue Stimmen, frische Stimmen, ja, jüngere Stimmen», so Biden weiter. «Nichts kann der Rettung unserer Demokratie im Wege stehen, auch nicht persönlicher Ehrgeiz.» In den vergangenen Wochen sei ihm klar geworden, dass er seine Partei vereinen müsse, sagt der Demokrat.

25.07.2024, 02:18 Uhr

Das sagt er zu Kamala Harris

Joe Biden erklärt, er habe die amerikanische Wirtschaft auf Vordermann gebracht. «Die amerikanische Wirtschaft ist in besserer Verfassung als je», sagt der US-Präsident. 

Mit seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen wolle er «den Staffelstab an eine neue Generation übergeben». Das sei «der beste Weg, unsere Nation zu vereinen», sagt Biden in seiner Ansprache im Weissen Haus. «Die Verteidigung der Demokratie ist wichtiger als jeder Titel.» 

Als Ersatzkandidatin preist Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris (59) an. «Sie hat Erfahrung. Sie ist zäh. Sie ist fähig», so der Demokrat über seine Vizepräsidentin. Harris sei in den vergangenen Regierungsjahren eine «unglaubliche Partnerin» für ihn und eine Führungspersönlichkeit für das Land gewesen. «Jetzt liegt die Wahl bei Ihnen, dem amerikanischen Volk.»

25.07.2024, 02:09 Uhr

«Präsidenten sind keine Könige»

Joe Biden richtet sich vom Oval Office an das amerikanische Volk. «Präsidenten sind keine Könige», sagt Biden. «Es gilt, die Demokratie zu verteidigen.» Es sei die Ehre seines Lebens gewesen, dem Land über 50 Jahre zu dienen. In den USA würden jedoch nicht Könige und Diktatoren regieren, sondern das Volk. 

24.07.2024, 21:58 Uhr

Sprecherin: Rückzug hat keine gesundheitlichen Gründe

Der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen hat nach Angaben seiner Sprecherin nichts mit der Gesundheit des 81-Jährigen zu tun. «Es geht nicht um seine Gesundheit. Ich kann sagen: Nein, das ist nicht der Grund», sagte Karine Jean-Pierre bei der regelmässigen Pressekonferenz im Weissen Haus. Sie wollte keine genauen Angaben dazu machen, was genau Biden zu seiner Entscheidung motiviert habe. Auf die Frage, ob ihm entsprechende Umfragen vorgelegt worden seien, antwortete sie nicht. Jean-Pierre betonte, dass Biden seine Beweggründe in einer Rede an die Nation erläutern werde.

24.07.2024, 21:17 Uhr

Biden wendet sich um zwei Uhr (Schweizer Zeit) an das amerikanische Volk

Um zwei Uhr (Schweizer Zeit) hält US-Präsident Joe Biden (81) seine Rede an die Nation. Es wird erwartet, dass er darin auf die Hintergründe seines Rückzugs aus dem Präsidentschaftsrennen eingeht. Weiter wird Biden darlegen, wie er die Zeit im Weissen Haus bis zum Ablauf seiner Amtszeit gestalten möchte. Blick hält dich im Ticker auf dem Laufenden. 

Ende des Livetickers

US-Präsident Joe Biden (81) wendet sich in der Nacht auf Donnerstag (Schweizer Zeit 2 Uhr) in einer Rede an das amerikanische Volk. Es ist der erste öffentliche Auftritt Bidens seit seiner folgenschweren Ankündigung, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen. Es wird erwartet, dass der 81-Jährige in der Ansprache die Hintergründe für seinen Rückzug erläutert. 

Solche Reden an die Nation gelten in den USA als besonders wichtig. In der Bevölkerung geniessen sie hohe Aufmerksamkeit, da sich US-Präsidenten damit direkt an das amerikanische Volk wenden und nationale Themen ansprechen. Die Rede an die Nation gilt als einer der feierlichsten politischen Anlässe und wird häufig gehalten, wenn eine wichtige neue politische Initiative angekündigt wird.

Wie plant Biden die Zielgerade seiner Karriere?

Zusätzlich wird Biden in der Rede wohl seine Pläne für die Zielgerade seiner langen politischen Karriere erläutern. Er wird darüber sprechen, wie er «den Job zu Ende bringen» wird – ein Ausdruck, der zu Bidens Wiederwahlmotto wurde, nachdem er sich entschieden hatte, erneut gegen seinen Rivalen Donald Trump (78) antreten zu wollen. 

«Sie ist zäh. Sie ist fähig»: Joe Biden bei der Rede zur Nation über seine wahrscheinliche Nachfolgerin im Rennen um die US-Präsidentschaft.
Foto: keystone-sda.ch
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Am Sonntag gab Biden dem monatelangen Druck aus seiner eigenen Partei nach. Seine schlechte Leistung im TV-Duell gegen Trump sowie wiederkehrende Diskussionen um sein hohes Alter schienen das Fass zum Überlaufen gebracht zu haben. Es ist das erste Mal seit 50 Jahren, dass ein amtierender Präsident auf eine erneute Kandidatur verzichtet. 

«Es war die grösste Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen», schrieb Biden am Sonntag in seinem Brief an die Bevölkerung. Er hatte sich am Wochenende in sein Haus im US-Bundesstaat Delaware zurückgezogen, nachdem er vor fast einer Woche positiv auf Covid-19 getestet worden war. Er wurde nach Angaben seines Arztes am Dienstag negativ getestet und kehrte somit ins Weisse Haus zurück. 

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