Frau und Kinder sollen weiter arbeiten
Chinese gewinnt Lotto-Millionen – Familie weiss nichts

Ein Chinese ist mit einem Lottogewinn auf einen Schlag Multimillionär. Doch seine Familie weiss davon nichts. Er will das viele Geld verheimlichen. Besonders seine Kinder sollen weiter hart arbeiten.
Publiziert: 31.10.2022 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2022 um 13:24 Uhr

Seine ungewöhnliche Strategie ging auf. Ein Mann kaufte in China 40 Lottoscheine und kreuzte immer die exakt gleichen sieben Zahlen an. Kostenpunkt: umgerechnet 440 Franken. Die Investition hat sich gelohnt. Er räumte am 21. Oktober den Jackpot ab – satte 30 Millionen Franken!

Der Familienvater hatte es geschafft, auf einen Schlag Multimillionär zu werden. Doch statt eine grosse Party zu veranstalten, will der Mann, der nur unter dem Pseudonym «Li» bekannt ist, seinen Megagewinn geheim halten, wie die «South China Morning Post» berichtet. Niemand in seinem Umfeld weiss, dass er Millionen auf dem Konto hat. «Ich habe es weder meiner Frau noch meinem Kind erzählt. Ich bin besorgt, dass sie sich anderen Menschen gegenüber überlegen fühlen könnten und in Zukunft nicht mehr hart arbeiten oder studieren werden», erklärt «Li» sein Schweigen.

Und genau deswegen erschien er bei der Scheck-Übergabe auch verkleidet. Er zog sich ein Kostüm an, um seine Identität geheim zu halten. Eine beliebte Methode in China, wie die Zeitung weiter schreibt.

In Empfang nahm Jackpot-Knacker «Li» seinen Gewinn im Cartoon-Kostüm (r.).
Foto: BAIDU
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Geheimhaltung könnte gegen das Ehegesetz verstossen

«Li» habe jahrelang Lotto gespielt und immer dieselben Zahlen genommen, weil sie ihm «gut gefallen» hätten. Dass er seiner Familie nichts von dem vielen Geld sagen will, könnte gar illegal sein. Ein Anwalt der Kanzlei Hena Zejin erklärt in dem Bericht der chinesischen Zeitung, dass «Li» gegen das chinesische Ehegesetz verstossen könnte, indem er «das Recht seiner Frau auf Information verletzt».

Die ganzen 30 Millionen Franken landen ohnehin nicht auf seinem Konto. Nach Abzug der Steuern und einer grosszügigen Spende für wohltätige Zwecke bleibt aber dennoch genug Geld übrig, um theoretisch nie wieder arbeiten zu müssen. Konkret: 23 Millionen Franken. Was er nun mit seinem grossen Gewinn machen möchte, wisse Li noch nicht, heisst es im Artikel. «Ich werde mir etwas Zeit nehmen, um zu planen, wie ich das Geld verwenden werde.» (hei)

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