Heikler Billig-Trick kann teuer werden
Das sagt Swiss zum umstrittenen «Skiplagging»

Wer ein enges Budget hat, aber trotzdem die Welt erkunden will, muss erfinderisch sein. Viele unterschiedlich Tricks und Tipps sind im Umlauf. Doch der Reisetrick «Skiplagging», der günstige Flüge verspricht, kann schnell teuer werden.
Publiziert: 23.08.2024 um 20:32 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2024 um 22:10 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Skiplagging kann Geld sparen, aber auch Konsequenzen haben
  • Swiss schützt ihr Tarifsystem vor Missbrauch und No-shows
  • Flüge mit Zwischenstopp sind oft günstiger als Direktflüge
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Mehr Flüge sind günstiger als wenige. Wer hätte es gedacht? Bei dem Spar-Trick «Skiplagging» wird ein Flug mit Zwischenlandung gebucht, wobei die Zwischenlandung das eigentliche Reiseziel ist. Der Anschlussflug wird nicht angetreten. Dies spart Geld, aber kann, wenn es dumm läuft, Konsequenzen haben, wie «t-online» schreibt. Blick hat nachgefragt, wie Swiss zu «Skiplagging» steht.

«Wir haben Kenntnis von vereinzelten Fällen, stellen diesbezüglich jedoch weder eine Häufung noch Handlungsbedarf fest», erklärt Michael Pelzer, Mediensprecher von Swiss. Im System wird automatisch ein No-show-Status vermerkt, wenn ein Passagier ein Flug nicht antritt. Trotzdem möchte Swiss ihr Tarifsystem vor Missbrauch schützen und so kann es zu Konsequenzen kommen.

Bei dem Spar-Trick «Skiplagging» wird ein Flug mit Zwischenlandung gebucht, wobei die Zwischenlandung das eigentliche Reiseziel ist.
Foto: Sven Thomann
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Unschöne Konsequenzen

Wird man von der Airline beim «Skiplagging» erwischt, kann das unangenehm und teuer werden. Fluggesellschaften sehen diesen Trick gar nicht gerne. Denn sie verlieren Geld, wenn der zweite Flug auf der Route nicht angetreten wird und die Maschine nicht ausgelastet ist. Die Konsequenzen können vielfältig sein: Möglicherweise muss man den vollen Preis für den Direktflug obendrauf bezahlen. Auch kann man bei der Airline für weitere Flüge gesperrt werden.

Swiss behält sich das Recht vor, den Preis für die tatsächlich geflogene Strecke neu zu berechnen und eine Änderungsgebühr zu erheben. Gesperrt durch «Skiplagging» wird man nicht. «Wir behalten uns jedoch vor, bei systematischer Nichtbeachtung der bei einer Buchung akzeptierten Bedingungen weitere Schritte zu prüfen», betont Pelzer.

Wieso kosten mehr Flüge weniger?

Klingt unlogisch, hat aber seine Gründe. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Flüge mit Zwischenstopp sind für Fluggesellschaften wichtig. «Kunden wählen Umsteigeverbindungen in der Regel nur, wenn diese preiswerter als Direktverbindungen sind. Für Netzwerkfluggesellschaften sind solche Anschlusspassagiere aber wichtig, um eine Strecke auszulasten und profitabel betreiben zu können», erklärt Pelzer.

Doch Achtung: Passagiere mit Zwischenstopp auf einem Flieger senken die Preise für alle Passagiere, auch die mit Direktflug. «Unsere Fluggäste können auf ein breites Angebot zurückgreifen, weil ausdrücklich auch Transferpassagiere mit günstigeren Tickets mitfliegen und dadurch zur Streckenauslastung und -profitabilität beitragen», so Pelzer. Wenn viele Passagiere ihren Flug absichtlich verpassen, wird eine Flugverbindung unrentabel und wird von den Fluggesellschaften gestrichen.

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von «BliKI» für dich erstellt

Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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