So lief Nehammers Besuch bei Putin
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Weder Handschlag noch Fotos:So lief Nehammers Besuch bei Putin

Kein Handschlag, kein Foto und ein langer Tisch
So liefen Nehammers 75 Minuten bei Putin zu Hause

Österreichs Kanzler Karl Nehammer traf den russischen Machthaber Wladimir Putin. 75 Minuten verbrachte Nehammer bei Putin zu Hause. So lief das Treffen ab.
Publiziert: 12.04.2022 um 02:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2022 um 11:43 Uhr

Karl Nehammer (49) gibt an, dass er Wladimir Putin (69) in die Augen schauen wollte, um ihn mit dem Krieg zu konfrontieren. Das tat er am Montag. 75 Minuten lang sassen der Kanzler und der Kreml-Chef gemeinsam am Tisch.

Laut «Oe24» traf Nehammer um 14.18 Uhr in Putins Privatresidenz bei Moskau ein. Nach zwölf Minuten Wartezeit wurde er vom Kreml-Chef empfangen.

Kein Händedruck, kein Foto

Gemeinsam setzte man sich an einen Tisch. Mit dabei nur zwei Dolmetscher. Putin sprach russisch, Nehammer deutsch. Der Tisch, so Nehammer nach dem Gespräch, sei «nicht so lang wie im Kreml gewesen, aber doch lang».

Österreichs Kanzler Karl Nehammer war bei Putin zu Besuch.
Foto: AFP
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Denn der österreichische Bundeskanzler verweigerte einen russischen Covid-Test. Das haben auch schon der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (63) und Emmanuel Macron (44) verweigert.

Der Grund, man wolle Russland keine DNA-Probe aus der Nasen- oder Mundschleimhaut überlassen. Dementsprechend gab es auch keinen Handschlag zwischen Putin und Nehammer.

Auch gibt es kein gemeinsames Foto von dem Treffen. Österreichs Kanzler soll dies verwehrt haben, aus Sorge, es könne für russische Propaganda genutzt werden.

«Es erfolgten wechselseitige Schuldzuweisungen»
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Nehammer über Putin-Gespräch:«Es erfolgten wechselseitige Schuldzuweisungen»

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Nach dem Treffen erklärt der österreichische Kanzler, dass er «dem russischen Präsidenten direkt in die Augen blickend die Gräuel des Krieges begreiflich machen wollte».

Weiter gibt er an, dass es ein «sehr hartes und offenes Gespräch» gewesen sei. Die Grundstimmung sei «nicht optimistisch». Laut «Oe24» habe Putin gesagt, es sei besser, «den Krieg rasch zu beenden». Damit sei laut dem Kanzler jedoch kein friedliches Ende gemeint. (euc)

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