Putin weist Palast-Vorwürfe von Nawalny zurück
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Luxus pur:Wladimir Putins Anwesen ist 39 Mal grösser als Monaco!

Mega-Anwesen am Schwarzen Meer
Putin weist Palast-Vorwürfe von Nawalny zurück

Erstmals sind Bilder von Putins Privatanwesen aufgetaucht. Gefilmt hat sie ein Team des Putin-Kritikers Alexej Nawalny. Der russische Präsident streitet jedoch ab, dass der Schmiergeld-Palast ihm gehören soll.
Publiziert: 25.01.2021 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 13.04.2021 um 19:08 Uhr

Putins Palast am Schwarzen Meer ist seit einer Woche in aller Munde. Das Team des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat zwei Tage nach dessen Festnahme am Moskauer Flughafen eine Recherche zu einem angeblichen Luxus-Anwesen von Präsident Wladimir Putin veröffentlicht. Der Titel: «Ein Palast für Putin. Die Geschichte der grössten Bestechung Russlands». Das Video hat mittlerweile über 86 Millionen Aufrufe.

Und was man zu sehen bekommt, ist gewaltig. Nawalny erzählt, wie Wladimir Putin am Schwarzen Meer nahe der Kleinstadt Gelendschik ein riesiges Anwesen baute, ohne dass es irgendjemand mitbekam. Die Besitzverhältnisse sind ungeklärt, offiziell eingetragen sind verschiedene Privatpersonen, das angrenzende Grundstück gehört dem russischen Geheimdienst FSB.

Mit 7800 Hektaren ist es 39-mal grösser als das Fürstentum Monaco. Alleine das Hauptgebäude steht auf einer Fläche von mehr als 17'000 Quadratmetern, was mehr als zwei Fussballfeldern entspricht. Die Gesamtkosten: Rund 100 Milliarden Rubel, umgerechnet etwas mehr als 1,3 Milliarden Schweizer Franken.

Wladimir Putin dementiert die Vorwürfe, einen Mega-Palast am Schwarzen Meer zu besitzen.
Foto: imago images/Russian Look
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«Nichts hat jemals mir gehört»

Putin selbst weist alle Vorwürfe vehement zurück, berichtet das Portal «Meduza». In einer Videokonferenz mit dem Präsidenten fragte ein Student das russische Staatsoberhaupt am Montag, ob es stimme, dass das sein Palast sei. «Nichts von dem, was dort als mein Eigentum angegeben wird, gehört mir oder meinen engen Verwandten und hat auch niemals uns gehört. Niemals!», antwortet Wladimir Putin. Das Video sei «montiert worden», um die «Bevölkerung einer Gehirnwäsche zu unterziehen».

Er würde zwar einige der im Beitrag erwähnten Leute kennen, jedoch nichts mit ihren Geschäften zu tun haben. «Business hat mich nie interessiert», sagt Putin weiter. Dabei erwähnt er, dass er selbst das Video nicht gesehen habe. «Ich hatte keine Zeit dafür.» Seine Mitarbeiter hätten jedoch einzelne Ausschnitte für ihn vorbereitet.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte das Video bereits vor einigen Tagen zurückgewiesen. Die Recherchen zu einem Riesenpalast Putins seien «Unsinn». (man)

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