Laut ukrainischem Geheimdienst
Russische Elite plant Gift-Anschlag auf Putin

Eine einflussreiche Gruppe der russischen Elite will Kriegsführer Wladimir Putin vergiften. Dies berichtet zumindest der ukrainische Geheimdienst. Demzufolge ist auch schon ein Nachfolger für Putin am Start – und dieser soll die Beziehungen zum Westen wiederherstellen.
Publiziert: 22.03.2022 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2022 um 21:07 Uhr

Sie haben genug von Präsident Wladimir Putin (69) – und genau darum soll er verschwinden. Laut Angaben der Obersten Geheimdirektion der Ukraine plant eine Gruppe einflussreicher Mitglieder der russischen Elite ein Komplott. Mit dem Ziel, Putin zu töten. «Eine Vergiftung, eine plötzliche Erkrankung oder ein anderer ‹Zufall› ist nicht ausgeschlossen», schreibt der ukrainische Geheimdienst.

Ziel sei es aber in jedem Fall, Putin so schnell wie möglich zu entmachten und die wirtschaftlichen Beziehungen zum Westen wiederherzustellen, wie die britische Zeitung «Mirror» berichtet

Dem Geheimdienstbericht zufolge sind die mächtigen Insider bestürzt über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, namentlich die harten Sanktionen des Westens. So droht in Russland zum Beispiel der Flugverkehr zusammenzubrechen. Deswegen stehe auch schon ein Nachfolger für Putin bereit, der Russland wirtschaftlich wieder an den Westen anschliessen soll.

Eine Gruppe einflussreicher Russen will Wladimir Putin wohl aus dem Weg räumen. Dies berichtet der ukrainische Geheimdienst.
Foto: keystone-sda.ch
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Russischer Geheimdienst hat Putin falsch informiert

Putin beerben soll ausgerechnet Alexander Bortnikow (70). Er ist Direktor des russischen Geheimdienstes FSB und ein langjähriger Freund von Putin. Die beiden dienten zusammen beim sowjetischen Geheimdienst KGB in St. Petersburg.

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Doch die alte Freundschaft leidet unter dem Ukraine-Krieg. Denn: Der russische Geheimdienst soll Putin vor dem Krieg falsch über die Lage in der Ukraine und die Stärke der ukrainischen Armee informiert haben. Deshalb ist die Freundschaft laut ukrainischer Geheimdienstquelle derzeit am bröckeln: «Es ist bemerkenswert, dass Bortnikow kürzlich beim russischen Diktator in Ungnade gefallen ist.»

Der stellvertretende Direktor des FSB, Wjatscheslaw Uschakow (73), wurde bereits entlassen. Der russische Geheimdienst soll den Krieg Russlands in der Ukraine ohnehin nicht gutheissen. So wird auch vermutet, dass das FSB Informationen über tschetschenische Kämpfer, die Kiew vom Norden her angreifen, an die Ukraine weitergegeben hat.

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Attentate auf Selenski dank FSB abgewehrt

Dieser Tipp war für die Ukraine wohl von unschätzbarem Wert, da die ukrainischen Truppen die Tschetschenen so in einen Hinterhalt locken und einige von ihnen töten konnten. Auch Pläne zur Ermordung des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (44) sollen dem ukrainischen Geheimdienst von Russland aus zugespielt worden sein.

Schon mehrere Male konnte ein Attentat auf Selenski abgewehrt werden, und dies wohl nicht zuletzt dank den Infos von russischer Seite. Welche Gerüchte über den russischen Geheimdienst FSB schlussendlich aber wirklich stimmen, lässt sich nur schwer überprüfen. Klar ist aber, dass das FSB seit Kriegsbeginn bei Putin nicht mehr hoch im Kurs ist.

Wladimir Putin scheint immer paranoider zu werden. Er entlässt immer mehr enge Mitarbeiter, da er sich wohl vor einem Putsch fürchtet. (obf)

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