«Ich habe gerade keine Ahnung, was er sagt»
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Trump über Bidens Aussetzer:«Ich habe gerade keine Ahnung, was er sagt»

Medien zu Bidens Debatten-Desaster
«Wir haben das Ende seiner Kandidatur gesehen»

Joe Biden und Donald Trump haben sich vor den Präsidentschaftswahlen im November das erste TV-Duell geliefert. Biden konnte nicht überzeugen – und die Medien gehen mit ihm hart ins Gericht.
Publiziert: 28.06.2024 um 11:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2024 um 09:40 Uhr
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Fabienne MaagPraktikantin News

1:0 für die Republikaner: So sieht die momentane Bilanz zwischen Ex-Präsident Donald Trump (78) und dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden (81) nach dem ersten Fernsehduell im US-Bundesstaat Georgia aus. 

Und erneut drängt sich die Frage in den Vordergrund: Ist Joe Biden zu alt, um noch einmal vier Jahre US-Präsident zu sein? Statt seine demokratischen Anhänger mit einem sicheren Auftritt von sich zu überzeugen, stotterte sich der Präsident durch die Debatte: Biden spricht vom «Pariser Friedensabkommen» statt vom Klimaabkommen, von Billionären («Trillionaires») statt Milliardären («Billionaires») und verwechselt Trump mehrere Male mit Wladimir Putin. 

«Tiefe Panik»

Ein «demokratisches Desaster», wie die amerikanische Zeitung «The New York Times» findet. «Wir haben das Ende seiner Kandidatur gesehen», so die Zeitung weiter. «The Independent» berichtet von einer «tiefen Panik», die die demokratische Partei derzeit im Griff habe.

Joe Bidens Auftritt überzeugte die US-Medien nur wenig: «The New York Post» spricht vom Ende seiner Kandidatur.
Foto: Screenshot New York Post
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«Für die Demokraten beunruhigend»

Das «Wall Street Journal» schliesst sich dieser Ansicht an: «In der ersten Präsidentschaftsdebatte lieferte Biden die Leistung, die die Demokraten befürchtet hatten. Ein Mangel an Kraft und Kampfbereitschaft.» Die «Washington Post» betitelte den Auftritt Bidens als «stockend, abschweifend – und für die Demokraten beunruhigend».

Biden muss «Platz machen»

Und auch die britische Zeitung «The Guardian» kann nicht anders, als gegen den US-Präsidenten zu schiessen: «Wenn jemand Bidens Äusserungen im Transkript lesen würde, würden einige seiner Zeilen klug und aggressiv klingen. Doch die Umsetzung war nicht überzeugend – und das ist für ein visuelles Medium wie das Fernsehen entscheidend.» Und so werden Stimmen laut, die Biden dazu auffordern, «Platz zu machen».

«Kampf um das greise Haus»

Die deutsche «Bild»-Zeitung kann dem Auftritt ebenfalls keine guten Worte abgewinnen. «Kampf um das greise Haus» lautet die Schlagzeile — und drückt damit die Bedenken der amerikanischen Bevölkerung aus. Auch der «Tages-Anzeiger» bezeichnet das Duell als «schlimme Nacht für den US-Präsidenten». 

Damit stellen sich die meisten Medien hinter die Ansicht, dass Biden als Präsident für weitere vier Jahre nicht tragbar sei, und drängen die Demokraten fast schon dazu, Biden zu ersetzen. Bis zu den US-Wahlen im November ist ja noch etwas Zeit.

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