Möglicher Nachfolger von Johnson
Feierte Finanzminister Sunak bei den Lockdown-Partys mit?

Die Lockdown-Partys der britischen Regierung sorgten in und um England für mächtig Aufregung. Jetzt muss sich auch Finanzminister Rishi Sunak den Fragen der Polizei stellen. Bisher wurde er als möglicher Nachfolger Johnsons gehandelt.
Publiziert: 25.02.2022 um 09:54 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2022 um 09:55 Uhr

Premierminister Boris Johnson (57) soll während des Lockdowns an seinem Sitz an der Downing Street mit Dutzenden Personen Partys gefeiert haben. Johnson musste sich bereits im Parlament dafür verantworten.

Jetzt muss – nach Johnson – auch der britische Finanzminister Rishi Sunak der Polizei Fragen zu Lockdown-Partys beantworten. Nach Informationen der Nachrichtenagentur PA hat der konservative Politiker einen entsprechenden Befragungsbogen erhalten und muss diesen nun innerhalb einer Woche ausfüllen. Dies teilte die Agentur am Donnerstag mit.

Sunak als möglicher Nachfolger von Johnson?

Finanzminister Sunak wurde bisher neben Aussenministerin Liz Truss als möglicher Nachfolger Johnsons gehandelt. Bislang war nicht bekannt, dass er im Lockdown mitgefeiert haben soll. Bisher hiess es, er sei im Juni lediglich in einen Raum gelaufen, in dem eine Geburtstagsfeier für Boris Johnson stattfand, da dort auch ein Kabinettstreffen angesetzt war.

Auch Finanzminister Rishi Sunak feierte mutmasslich bei den Lockdown-Partys von Johnson mit.
Foto: AFP
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Sunak zeigte sich Mitte Februar überzeugt, keine Corona-Regeln gebrochen zu haben. Weshalb der 41-Jährige nun doch befragt wird, war zunächst unklar.

Parteikollegen forderten Rücktritt von Johnson

Die Polizei ermittelt im Fall von zwölf Zusammenkünften in und um den Regierungssitz in der Downing Street, bei denen mutmasslich gegen die damals geltenden Corona-Regeln verstossen wurde. Das Ergebnis der Ermittlungen gilt als wegweisend für Johnsons politische Zukunft.

Entziehen ihm mindestens 54 Abgeordnete seiner Fraktion das Vertrauen, käme es zum Misstrauensvotum. Eine Reihe von Parteikollegen haben bereits seinen Rücktritt gefordert. (SDA/dzc)


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