Mysteriöses Sterben von Weggefährten und «ernsthafte Nierenprobleme»
Weshalb es um «Putins Bluthund» verdächtig ruhig wurde

In letzter Zeit hörte man vom Tschetschenen-Chef und Putin-Vertrauten Ramsan Kadyrow wenig. Der Machthaber hat nicht nur zwei seiner Weggefährten «unter seltsamen Umständen» verloren, sondern soll auch unter gesundheitlichen Problemen leiden.
Publiziert: 04.03.2023 um 05:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2023 um 11:19 Uhr

Was ist nur mit «Putins Bluthund», Ramsan Kadyrow (46), los? Abgesehen von der Forderung an den Kreml, hinsichtlich der angeblichen Gefechte auf russischem Boden Vergeltungsschläge zu üben, wurde es um den Tschetschenen-Chef Ramsan in letzter Zeit verdächtig ruhig. Das berichtet «Watson».

Während der Putin-Vertraute seine Gegner zu Beginn der russischen Invasion regelmässig mit Drohungen einschüchterte, hört man inzwischen kaum mehr etwas von ihm.

Mysteriöses Ableben von Weggefährten

Nun ranken sich die ersten Gerüchte um den knallharten Tschetschenen-Machthaber. So könnte er unter anderem abgetaucht sein, da er kürzlich zwei Weggefährten verloren hat.

Ganz anders als zu Beginn des Ukraine-Kriegs wurde es um den Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow ruhig.
Foto: DUKAS
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Einer davon ist Abdul-Kerim Edilow (†31), ein ehemaliger «Ultimate Fighting Championship»-Kämpfer und Politiker. Seit kurzem ist Edilow tot. Die Hintergründe zu seinem Tod sind bisher ungeklärt. Der Kämpfer schien Kadyrows uneingeschränktes Vertrauen zu geniessen. So wurde er nicht nur für seine privaten Interessen angeheuert, sondern nahm auch die drei Söhne des Tschetschenen-Chefs in seine Obhut, um sie als Kämpfer auszubilden.

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Je länger, je mehr erhielt Edilow mehr Verantwortung: So ernannte ihn Kadyrow zuerst zum Stabschef, dann zum stellvertretenden Ministerpräsidenten Tschetscheniens. Lange hielt seine Glückssträhne nicht an. Wie das Portal weiter schreibt, soll der einstige Kämpfer kurze Zeit später wegen Drogenkonsums verurteilt und später gefoltert worden sein. Daraufhin trat er nach Angaben der Regierung «auf eigene Initiative hin» zurück. Dann starb er.

Kadyrow soll unter «ernsthaften Nierenproblemen» leiden

Wie «The Guardian» unter Berufung auf Mansur Sadulaew der tschetschenischen Menschenrechtsorganisation Vayfond berichtet, könnte Kadyrow dubioserweise gar selbst hinter dem Tod seines Weggefährten stecken. Beweise dafür liegen bislang jedoch keine vor.

Um einen ähnlich mysteriösen Todesfall handelt es sich bei Pyotr Tschuwilin, einem ehemaligen Berater des tschetschenischen Chefs. Wie russische Medien berichteten, kam auch er «unter seltsamen Umständen» ums Leben.

Doch nicht nur in seinem Umfeld herrscht Chaos. So soll es Kadyrow selbst ebenfalls nicht gut gehen. Spekulationen zufolge hat er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Nach eigenen Angaben des kasachischen Journalisten Azmat Maitanow gehe es dem Machthaber «überhaupt nicht gut». Der Grund: «Ernsthafte Nierenprobleme». Daher hätte der Tschetschenen-Führer in letzter Zeit auch mehrheitlich auf öffentliche Auftritte verzichtet. (dzc)

«Bluthund» Kadyrow weint bei Putins Rede
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Video aus dem Kreml zeigt:«Bluthund» Kadyrow weint bei Putins Rede
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