Nach heftigen Turbulenzen
Flugbegleiterin (31) bricht sich das Bein an sieben Stellen

Es ist der Alptraum vieler Flugpassagiere: Turbulenzen. Solche kosteten eine junge Flugbegleiterin ihren Job. Sie erlitt so schwere Verletzungen, dass langes Stehen unmöglich ist.
Publiziert: 27.05.2024 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2024 um 15:54 Uhr
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Denis MolnarJournalist

Es war ihr Traumberuf. Bis sie bei dessen Ausübung so schwer verletzt wurde, dass sie nie wieder zurückkehren wird. Flugbegleiterin Eden Garrity war gerade dabei, die Passagiere zu bedienen, als der Flug von Kuba nach Manchester über dem Atlantik in heftige Turbulenzen geriet.

Die Maschine wurde in die Höhe katapultiert, die 31-Jährige prallte auf den Kabinenboden – und blieb unter qualvollen Schmerzen liegen. Für Garrity wurde eine Sitzreihe frei gemacht, damit sie sich hinlegen konnte. Nach sieben Stunden wurde die Flugbegleiterin, nach der Landung in Manchester, endlich ins Spital gebracht. An ganzen sieben Stellen war ihr Bein gebrochen.

Das Stehen ist extrem schmerzhaft

Es folgten mehrere Operationen und eine intensive Zeit der Rehabilitation. Doch als Flugbegleiterin wird Garrity nie wieder arbeiten können. Sie hat beim Vorfall Nervenschäden davongetragen, die langes Stehen zu einer schmerzhaften Angelegenheit machen.

Nach dem Vorfall musste Eden Garrity mehrfach operiert werden.
Foto: action press
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Zwar ist sie dankbar für die Entschädigung, die sie erhalten hat. «Doch bringt mir auch diese nicht zurück, was ich verloren habe», sagt Garrity verbittert zu «Daily Mail». «Es war der beste Job der Welt und ich fühle mich, als würde ich einen Teil meiner Persönlichkeit verlieren.» Halt gaben ihr während dieser schweren Zeit ihre Familie und ihr Sohn.

Die Ärzte beschrieben den Aufprall in der Luft mit der Wucht eines Vorschlaghammers, der auf ihr Bein niedergegangen ist. Neben dem Wadenbein, das an fünf Stellen gebrochen war, wurden auch das Schienbein und der Fuss arg in Mitleidenschaft gezogen.

Erinnerungen wurden wach

Doppelt bitter an der Sache: Der Pilot hatte im August 2019 bei der Atlantiküberquerung bereits einen weiten Umweg geflogen, um einem Unwetter aus dem Weg zu gehen. Zudem bemängelt Garrity, dass weder vor noch während des Flugs, wie sonst üblich, weder sie noch weitere Besatzungsmitglieder auf mögliche Turbulenzen hingewiesen wurden.

Erst vergangene Woche kam es zu gleich zwei Vorfällen mit heftigen Turbulenzen, welche die Mutter schmerzlich an ihren eigenen Unfall und die Leidenszeit erinnerten. Dabei wurden auf einem Singapore-Airlines-Flug Dutzende Menschen verletzt, ein Brite (†73) starb. Auch eine Maschine von Qatar Airways wurde auf dem Weg von Doha nach Dublin heftig durchgeschüttelt. Bilanz hier: 12 Verletzte.

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