2500 Penis-Fotos auf Handy von Kurz-Intimus
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Ösi-Korruptionsaffäre:2500 Penis-Fotos auf Handy von Kurz-Intimus

Ösi-Korruptionsaffäre wird schlüpfrig
2500 Penis-Fotos auf Handy von Kurz-Intimus

Die österreichische Regierung schlittert von einer Krise in die nächste. Blick erklärt die Zusammenhänge zwischen den jüngsten Korruptionsvorwürfen und Schmuddelbildern auf dem Handy von Kanzler Kurz' bestem Freund.
Publiziert: 15.04.2021 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 06.07.2023 um 15:50 Uhr
Guido Felder

In Österreich, dem Land der Operette, spielt sich gerade eine der grössten Seifenopern ab, die das Land je erlebt hat. Es geht um Vetterliwirtschaft auf höchster Ebene – und um Schmuddelfotos auf dem Diensthandy eines Intimus von Kanzler Sebastian Kurz (34).

Das Image der Regierung ist einmal mehr schwer angekratzt. Mit Schaudern erinnern sich die Österreicher an das Video der Ibiza-Affäre, die vor zwei Jahren die erste Regierung unter Kurz zu Fall brachte.

Vetterliwirtschaft par excellence

Dieses Mal sind es Chats, die öffentlich gemacht wurden und die zeigen, wie auf höchster Ebene wichtige Posten zugeschanzt werden. Was bei uns Vetterliwirtschaft genannt wird, heisst in Österreich Postenschacher.

Steckt mit seiner Regierung erneut in der Krise: Kanzler Sebastian Kurz.
Foto: imago images/SEPA.Media
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Hauptakteure sind Kanzler Kurz und eines Intimus. Dieser war damit beauftragt worden, alle staatlichen Beteiligungen in der neuen Firma Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) zu vereinen. Damit er sich selbst zum Chef des Unternehmens (Beteiligungen im Wert von 27 Milliarden Euro) machen konnte, wurde die öffentliche Ausschreibung auf ihn zugeschnitten.

Das belegen die veröffentlichten Chatprotokolle, die unter anderem Konversationen zwischen Kurz und ihm wiedergeben. Kanzler Kurz schrieb: «Kriegst alles, was du willst», worauf dieser mit Emojis antwortete: «Ich bin so glücklich :-))), ich liebe meinen Kanzler.»

2500 Penis-Fotos auf Handy entdeckt

Die Korruptionsaffäre hat einen brisanten Nebenschauplatz. Auf dem Diensthandy des Kurz Intimus wurden offenbar 2500 schlüpfrige Fotos mit «Beidln» – wienerisch für Penis – gefunden. Losgetreten wurde diese Diskussion von Politaktivist Rudi Fussi (42) auf Twitter. Er postete: «2500 Schwanzpics auf einem Diensthandy. Österreichische Beidldatenbank AG oder was heisst ÖBAG?»

Die Affäre wird inzwischen zu einem Fall für die Justiz. Die Bilder auf dem Handy werden von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft überprüft. Ermittelt wird auch, wie die Fotos aus der Untersuchungsakte überhaupt geleakt werden konnten. Offenbar gibt es in Österreichs Staatsanwaltschaft undichte Stellen, was wiederum die grüne Justizministerin Alma Zadic (36) in massive Kritik bringt.


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