Polen-Poulet war verseucht
Österreicher (†63) stirbt wegen Salmonellen-Kebab

Ein durch Salmonellen verseuchter Kebab führt dazu, dass ein 63-jähriger Österreicher schwer erkrankt und stirbt. Wegen verseuchtem Pouletfleisch aus Polen ist es in vielen europäischen Ländern zu Krankheitsfällen gekommen.
Publiziert: 16.08.2023 um 15:22 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2023 um 09:11 Uhr

Österreichs Gesundheitsbehörde hat über einen wahrscheinlichen Zusammenhang von Salmonellenerkrankungen in mehreren europäischen Ländern und Poulet-Kebab aus Polen informiert. In Österreich seien zwischen Februar und Anfang Juli 27 Menschen erkrankt, davon sei ein Österreicher (†63) gestorben.

Das teilte am Mittwoch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Wien mit. Auch in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Grossbritannien, Irland, Dänemark und Norwegen ist es zu Krankheitsfällen gekommen, wie aus einer früheren AGES-Meldung von Anfang August hervorgeht.

Die österreichische Behörde kam dem Ursprung der Infektionen auf die Spur, nachdem fast alle Erkrankten angegeben hatten, kurz zuvor Poulet-Kebab gegessen zu haben. Weitere Untersuchungen ergaben, dass alle betroffenen Lokale Spiesse aus Polen verwendeten.

Die österreichische Behörde kam dem Ursprung der Infektionen auf die Spur, nachdem fast alle Erkrankten angegeben hatten, kurz zuvor Poulet-Kebab gegessen zu haben. (Symbolbild)
Foto: imago/PanoramiC

Polen produziert über 3 Millionen Tonnen Pouletfleisch

Zwischen März und August hat Polen andere europäische Länder neunmal über Salmonellen-verseuchten Poulet-Kebab informiert, wie aus der Datenbank des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) hervorgeht.

Nach Angaben des polnischen Landwirtschaftsministeriums von Ende März ist Polen der grösste Produzent von Geflügelfleisch in der EU, der zweitgrösste Exporteur dieses Fleisches in der Staatengemeinschaft und der viertgrösste weltweit. Schätzungen zufolge lag die Produktion im Jahr 2022 bei über drei Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mehr als die Hälfte der Produktion wird exportiert. (SDA/bab)

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