Ukraine attackiert wichtige Brücken zur Krim-Halbinsel
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Angriffe am Wochenende:Ukraine attackiert wichtige Brücken zur Krim-Halbinsel

Russen müssen Strategie ändern
Diese Kampfjets sind ein Albtraum für Putins Truppen

Russland hat ein neues Angriffsziel. Putins Militärführung nimmt immer öfter Stützpunkte mit ukrainischen Suchoi Su-24-Jets ins Visier. Das steckt dahinter.
Publiziert: 08.08.2023 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2023 um 15:01 Uhr
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Marian NadlerRedaktor News

In den vergangenen Wochen konnte die Ukraine immer wieder in allen von Russland besetzten Gebieten Ziele treffen. Das liegt vor allem an den westlichen Marschflugkörpern der Typen Storm Shadow und Scalp. Ob Unterkünfte der russischen Generalität in Berdjansk, Waffenfabriken in Luhansk oder Brücken, die zur Halbinsel Krim führen – niemand ist mehr sicher!

Der Schlüssel zur immensen Zerstörung, die die Ukrainer an bedeutenden Logistikknoten und wichtigen Versorgungsstrecken der Russen anrichten konnten, sind jedoch nicht die Hightech-Raketen an sich. Vielmehr sind es die umgebauten Suchoi Su-24-Maschinen, die den Albtraum der russischen Militärführung in die Luft und von dort aus ans Ziel bringen.

Angriffe auf Krim-Brücken

Kremlchef Wladimir Putin (70) hat die Kampfflugzeuge mittlerweile als eine mögliche Schwachstelle der Ukrainer erkannt. Seit Wochen greifen die russischen Truppen Luftwaffenbasen im Westen der Ukraine an, auf denen sie die Su-24-Flieger vermutet. Insbesondere der Luftwaffenstützpunkt in Starokostjantyniw wird immer wieder attackiert. Erst am Sonntag wurden nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bei einem Angriff 20 Kh-101/55-Raketen und 27 iranische Shahed-Kamikazedrohnen von den Ukrainern abgewehrt.

Ein französischer Scalp-Marschflugkörper montiert an eine ukrainische Suchoi Su-24-Maschine.
Foto: Twitter
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Das musst du über die Suchoi Su-24 wissen 

Der italienische Militärexperte Thomas C. Theiner bewertet die Taktik der Russen als wenig erfolgreich. «Russland feuert 90 Prozent seiner Marschflugkörper und ballistischen Raketen auf die Basis ab, in der diese Flugzeuge untergebracht sind. Und doch versagt Russland dabei wieder und wieder», stellt er auf Twitter fest. Die jüngsten Angriffe auf Brücken in Chonhar und Henitschesk zeigen, dass die Storm-Shadow- und Scalp-Raketen Tag und Nacht kritische russische Besatzungsziele im Osten und Süden der Ukraine treffen können. Laut «Bild» macht den Russen auch der Fakt Probleme, dass die ukrainische Luftwaffe die Suchoi-Jets alle 24 Stunden zu einer anderen Luftwaffenbasis verlegt.

Wolodimir Selenski lobt Luftwaffe

Sämtliche Luftwaffenstützpunkte aus Sowjetzeiten wurden reaktiviert, zudem werden geheime neue Landebahnen auf Autobahnen genutzt. Zum Schutz der wertvollen Kampfjets und der Stützpunkte wurden eigens mehrere Patriot- und Iris-T-Flughabwehrsysteme abgestellt. 

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Präsident Wolodimir Selenski (45) signierte kürzlich eine Scalp-Rakete mit den Worten «Ruhm der Ukraine» und sprach der Luftwaffe ein Kompliment aus: «Die Krieger der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine erfüllen ehrenvoll die wichtigste Aufgabe – Leben zu retten. Sie erzielen die mächtigen Ergebnisse, die unser Land braucht, und erlangen echten Ruhm für jeden Einzelnen von uns, für die gesamte Ukraine.» Putin dürfte über erfolglose Jagd nach den ukrainischen Kampfjets nicht begeistert sein. «Dass Selenski am ukrainischen ‹Tag der Luftwaffe› die Su-24 und Patriot besucht, öffentlich zeigt und sogar eine Scalp-EG signiert, ist bemerkenswertes Trolling», analysiert der deutsche Militärexperte Nico Lange (48) auf Twitter.

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