Schock in Wien: Der 31-jährige David P. wird zu Unrecht für zwei Monate in einem serbischen Gefängnis festgehalten. Ein KI-Gesichtserkennungsprogramm hielt ihn fälschlicherweise für den Boss einer serbischen Geldfälscherbande.
Festnahme in den Ferien
Ohne dass er etwas davon mitbekommt, wird gegen David P. im September 2023 ein internationaler Haftbefehl erlassen. Als er im Oktober mit seiner Familie seine alte Heimat Serbien bereisen möchte, wird er während der Reise festgenommen. Danach verbringt er zwei Monate in einem «Horror-Gefängnis», wie er gegenüber der Krone die Justizanstalt bezeichnet. Er soll angeblich in einer kleinen 18-Quadratmeter-Zelle eingesperrt worden sein, zusammen mit 15 anderen Schwerverbrechern. Er habe sehr oft Angst um sein Leben gehabt, gesteht er gegenüber der Krone.
Tagebuch schreiben ist seine Rettung
Während seiner Zeit in der wahr gewordenen Hölle beginnt David P. damit, Tagebuch zu schreiben – und so seine Ängste auf Papier zu bringen. Darin schreibt er auch von verschiedenen Angriffen, die er erleiden musste: «Ein Mitinsasse hat mich plötzlich grundlos attackiert und mit der Faust gegen meinen Adamsapfel geschlagen. Ich kann nicht mehr essen und trinken, das Schlucken tut fürchterlich weh.» David P. will sein Tagebuch nun veröffentlichen, auch um psychisch mit dem Erlebten fertig zu werden. Wann man seine Geschichte im Detail zu lesen bekommt, ist noch nicht bekannt.