Der noch amtierende US-Präsident Donald Trump (74) stellt sich in einer Videobotschaft gegen seine Fanatiker. Er sagte, dass er «empört» über das Eindringen seiner Anhänger ins US-Kapitol sei. Trump nannte es einen «abscheulichen» Angriff auf das Land. Seine Familie bemüht sich offiziell um Schadensbegrenzung, auf Twitter nennt Präsidententochter Ivanka (39) Gewalt etwa «inakzeptabel». Präsidentensohn Donald Jr. (43) pocht auf «Recht und Ordnung».
Ein Video, das die Trumps am Tag des Washington-Wahnsinns zeigt, zeichnet ein anderes Bild.
Das Twitter-Video, das von Trumps Sohn Donald Trump Jr. (43) aufgenommen wurde, zeigt, wie die Trumps feiern – offenbar kurz bevor in Washington der Wahnsinn ausbricht. Es läuft Musik, Kimberly Guilfoyle (51), die Partnerin von Trumps Sohn, tanzt ausgelassen. Trumps Pressesprecherin, Kayleigh McEnany (32), schiesst stolz Fotos vom Bildschirm, wo offenbar gerade der «Save America March» beginnt. Donald Trump Jr. dankt den Trump-Fanatikern, nennt es «unglaublich». In seiner Rede am selben Tag dankte er den Teilnehmern, dass sie «mit uns kämpfen».
Protest eskaliert – so reagiert Trump
Unklar ist, wann genau das Video aufgenommen wurde – möglicherweise kurz vor Trumps Rede. Der US-Präsident selbst beobachtet den Aufmarsch gemeinsam mit seiner Tochter Ivanka Trump (39). Immer wieder flüstert er ihr etwas zu. Doch Wut und Empörung sind auf seinem Gesicht kaum abzulesen. Im Gegensatz zu seinem Umfeld sieht man ihn jedoch auch nicht feiern und strahlen. Er wirkt resigniert und trinkt Wasser, während sich die Stimmung auf der Strasse aufheizt. Auf den Bildschirmen sind massenhaft Trump-Fanatiker zu sehen.
Donald Trump rief zur Demonstration auf
Über diesen Trump-Mob sagt er einen Tag nach der Stürmung: «Die Demonstranten, die in das Kapitol eingedrungen sind, haben den Sitz der amerikanischen Demokratie geschändet.» Noch während das Chaos in Washington herrschte, hatte Trump ein Video veröffentlicht, in dem er die Eindringlinge bat, «nach Hause zu gehen».
Gleichzeitig ermutigte er sie in dem Video aber auch, indem er sagte: «Wir lieben euch. Ihr seid sehr besonders.» Insgesamt fünf Menschen verloren bei den Krawallen um das US-Kapitol ihr Leben. Donald Trump war es, der zuvor seine Anhänger überhaupt dazu aufgerufen hatte, vor das Kapitol zu ziehen. (euc)