Er ist der grösste Victorinox-Fan der Welt, hat für mehrere Hunderttausend Franken in China sogar ein eigenes Sackmesser-Museum eröffnet (Blick berichtete). Doch etwas fehlt Yang Haoran (37) in seiner privaten Sammlung mit 3000 Stücken: das allererste Model, das Soldatenmesser aus dem Jahr 1891.
Yang Haoran sagte vor kurzem zu Blick: «Ich habe lediglich eine Kopie, die Victorinox zu ihrem 125-Jahr-Jubiläum herausgegeben hat.» Er möchte aber gerne das Original, das ihm zwar auch schon von einem Sammler angeboten worden sei, aber «leider nur gebraucht und ohne Originalverpackung».
Schenkung nur in Ausnahmefällen
Victorinox-Chef Carl Elsener (63) schwärmt vom angefressenen Chinesen. Gegenüber Blick sagt er: «Es ist eine Ehre, wenn unser ikonisches Taschenmesser mit einem eigenen Museum ausgezeichnet wird. Das erhöht die Ausstrahlungskraft und das Image von Victorinox und ist ein positives Statement für den zukunftsträchtigen Markt China.»
Geld für das Museum sei keines geflossen, Yang Haroan habe gar keine finanzielle Unterstützung haben wollen.
Elsener will sich daher mit einem besonderen Geschenk bedanken. Zu Blick sagt er: «Seine Sammlerleidenschaft und sein Engagement möchten wir belohnen und ihm dieses besondere Stück für seine Sammlung schenken.»
Von diesem Ur-Modell hat Victorinox nur noch zehn Stück. Sie haben nicht nur einen Raritätenwert, sondern auch einen hohen ideellen Wert für das Unternehmen. Elsener: «Wir verschenken deshalb nur in ganz besonderen Fällen ein ikonisches Designstück dieser Nullserie.»
Ehrenplatz im Museum
Mit diesem Geschenk macht die Schwyzer Firma ihrem Fan die grösste Freude. Yang Haoran ist ausser sich. «Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Heute ist mein Glückstag!» sagt er gegenüber Blick.
Ganz klar werde das Messer im Museum einen Ehrenplatz erhalten. Ausgestellt werde es aber wohl erst in einem Jahr, weil es die bereits abgeschlossene Versicherung nicht erlaube, ein solch wertvolles Stück hinzuzufügen.
Victorinox wolle mit Yang Haoran zudem die Zusammenarbeit weiter intensivieren, damit er seine Sammlung stetig weiterentwickeln und vergrössern könne. «Sobald ein Besuch möglich ist, werden wir sein einzigartiges Museum mit einer Delegation beehren», sagt Elsener.