Ab Anfang 2022 startet der neue Opel Astra
Dieser Schönling will Erfolg

Cool sieht er aus, der neue Opel Astra. Optisch ist er der grössere Bruder des Opel Corsa, technisch ein Zwilling des Peugeot 308. Genug Eigenständigkeit für eine Erfolgsstory ab 2022?
Publiziert: 13.07.2021 um 05:27 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2021 um 18:36 Uhr
Stefan Grundhoff

Gerne hätte Opel im neuen Stellantis-Konzern als erste Marke mit dem neuen Astra die frische Generation von Kompaktklasse-Modellen eingeführt. Diese Ehre gebührt nun aber dem Peugeot 308. Wie auch immer: Der eine wie der andere sieht schick aus. Denn wie der kompakte Peugeot ist auch der neue Opel ein gelungenes und deutlich besser proportioniertes Modell als der aktuelle Astra.

Mit den kurzen Karosserieüberhängen, den grossen Rädern und der hübschen C-Säule (dem Bereich hinter den Seitenscheiben) ist der deutschen Kreativabteilung ein guter Wurf gelungen. In Zahlen: der neue Astra ist 4,37 Meter lang und 1,86 Meter breit. Damit ist er nur um vier Millimeter länger als zuvor. Sein Laderaum fasst aber 422 Liter – geräumig für dieses Fahrzeugsegment.

Benziner, Diesel, Plug-in ...

Weil Opel ab 2028 nur noch Elektromodelle verkaufen will, dürfte der neue Astra eines der letzten komplett neuen Modelle mit einer vielseitig breiten Antriebspalette bestehend aus Benziner, Diesel und Plug-in-Hybriden sein. Forciert sollen aber vor allem die beiden Plug-in-Antriebe werden. Wohl deshalb gibts bei den reinen Verbrennern nur noch die kleinen 1,2 Liter-Dreizylinder-Benziner mit 110 bzw. 130 PS und den 1,5-Liter-Diesel mit 130 PS und wahlweise Sechsgang-Getriebe oder Achtstufen-Automatik.

Gerne hätte Opel im neuen Stellantis-Konzern als erste Marke mit dem neuen Astra die frische Generation von Kompaktklasse-Modellen eingeführt.
Foto: Axel Wierdemann
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... kein reiner Stromer und ...

Trotz anderslautenden Gerüchten wird es aber eine reine Astra-Elektroversion nicht geben. Der Platz zur Unterbringung entsprechender Akkupakete im Fahrzeugunterboden sei dafür schlicht zu wenig hoch, ist von Stellantis-Insidern zu hören. Und so werden es beim neuen Astra vor allem die zwei Plug-in-Hybrid-Varianten richten müssen, die es wie beim Peugeot 308 mit 180 oder 225 PS gibt. Die Basisarbeit übernimmt der bekannte 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbo-Benziner aus dem Konzernregal der von einem an der Vorderachse verbauten E-Motor mit 81 kW (110 PS) unterstützt wird.

Der im Unterboden versteckte Lithium-Ionen-Akku für den E-Motor hat eine Kapazität von 12,4 kWh. Rein elektrisch schafft der neue Astra damit Strecken von bis zu 60 Kilometern. Und weil die möglichen Durchschnittsverbräuche bei unter zwei Litern auf 100 Kilometern liegen, wurde das 52-Liter-Tankvolumen der reinen Verbrenner für die Plug-in-Varianten auf nur noch 40 Liter reduziert.

... keine Sportvarianten

Klassenüblich ist der neue Astra mit diversen Fahrerassistenzsystemen, LED-Scheinwerfern und animierten Instrumenten ausgerüstet. Besonders stolz sind die Stellantis-Techniker auf die neuen, besonders bequemen Sitze, die sich auf Wunsch nicht nur elektrisch verstellen, sondern auch klimatisieren oder mit einer Massagefunktion ausstatten lassen. Doppelkupplungsgetriebe oder Allradantrieb wird es dagegen auch für die neue Generation nicht geben. Auch auf leistungsstarke Sportversionen à la VW Golf GTI oder die Wiederbelebung der sportlichen OPC-Modelle müssen Astra-Fans vorerst einmal vergeblich warten.

Die Preise des aktuellen Opel Astra 1.2 mit 110 PS starten bei 25'410 Franken. Angesichts des harten Wettbewerbs in diesem umkämpften Segment dürfte der ab Anfang 2022 verfügbare Astra der neuen Generation kaum viel teurer werden.

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