Der T7 Multivan kommt noch 2021 zu uns
Das ist der neue VW Bulli!

Grösser, flacher, edler: VWs neuer Multivan wird in der siebten Generation zur rollenden Lounge. Und bekommt erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb mit 218 PS.
Publiziert: 10.06.2021 um 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2021 um 18:37 Uhr
Wolfgang Gomoll

Vor 71 Jahren rollte der erste VW Bulli als T1 vom Band. Er brachte Handwerker und Grossfamilien, Polizei und Feuerwehr, Camping-Fans und Lieferfahrer in Bewegung. Und während der Corona-Pandemie kutschierte die Schweiz mit ihm in die Ferien im eigenen Land: Lässt man die Unterscheidung zwischen PWs und Nutzfahrzeugen für einmal ausser acht, war er das meistverkaufte Auto 2020 in der Schweiz. Jetzt kommt die frisch enthüllte neue siebte Generation.

Wichtigste Neuerung: Künftig gibts drei Minibusse von VW! Der bisherige T6.1 bleibt für die Gewerbler, der neue T7 wird der XL-Familienvan oder das Riesen-Taxi und wird wohl so gleich noch den VW-Van Sharan ersetzen. Und als dritter kommt 2022 noch der Stromer-Bus ID.Buzz hinzu. Trotzdem: Der echte Bulli ist der T7 Multivan.

Erstmals als Plug-in

Neu gehts auch bei ihm – wie bei allen VWs – nicht mehr ohne elektrische Unterstützung: Also bekommt der neue Multivan eine Plug-in-Hybrid-Variante namens eHybrid mit einer Systemleistung von 218 PS. Sie kombiniert einen 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS sowie einen Elektromotor mit 115 PS und stammt aus dem Konzernregal – genauso wie die Batterie mit 13 Kilowattstunden (kWh) Kapazität. Allerdings wird die Reichweite kaum die 50 Kilometer-Marke knacken, zumal der neue Multivan trotz eines guten Cw-Wertes von 0,3 kein Leichtgewicht ist. Bei den konventionellen Antrieben kommen Benziner mit 136 oder 204 PS; im nächsten Jahr folgt ein Turbodiesel mit 150 PS.

Das ist der neue VW Bulli! Wichtigste Neuerung: Künftig gibts drei Minibusse von VW.
Foto: Uli_Sonntag
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Beim Bulli gehts immer um Raum und Transportmöglichkeiten. Die siebte Generation hat in der Länge um fast sieben Zentimeter auf 4,97 und in der Breite auf 1,94 Meter (plus 3,7 Zentimeter) gewonnen. Gleichzeitig wurde der T7 mit 1,90 Meter um 4,7 Zentimeter flacher und schaut viel stämmiger aus als bisher. Vor allem ist der Radstand entscheidend: Der hat nämlich deutlich zugelegt und beträgt jetzt 3,12 Meter – das sind 12,4 Zentimeter mehr als bisher, die im Innenraum ankommen und für mehr Platz sorgen. Als Alternative steht die Langversion parat, die es immerhin auf 5,17 Meter bringt und damit um 13,1 Zentimeter kürzer ist als bisher, aber bei identischem Radstand. So wächst der Kofferraum von 469 Liter auf bis zu 4053 Liter, also vier Kubikmeter. Bei Bedarf kann der Bulli bis zu zwei Tonnen ziehen.

Klappen, schieben, drehen im Interieur

Komplett neu entwickelt wurde das Tisch- und Sitzsystem. Konsequenterweise flog die dritte Sitzreihe als Rückbank raus. Stattdessen gibt es nur noch maximal fünf Einzelplätze samt klappbaren Tischen im Fond. Die Stühle der zweiten Reihe bleiben um 180 Grad drehbar und können per Schienensystem in der Fahrgastzelle hin- und hergeschoben werden. Durch das um insgesamt 29 Kilo reduzierte Gewicht fällt auch der Ausbau leichter.

Heisses Detail: In den Sitzschienen liegen Stromleitungen und ermöglichen eine Sitzheizung auf den äusseren Plätzen. Der mittlere Stuhl der dritten Reihe bleibt zwar kalt, kann aber bei Bedarf ganz nach vorne geschoben werden und dient so als Mittelkonsole in der ersten Sitzreihe. Das optionale Panoramaglasdach sorgt für wohlige, weil natürliche Lichtverhältnisse. Der Einstieg erfolgt natürlich durch zwei Schiebetüren und wenn man die Hände voll hat, lässt sich die Heckklappe mit einem beherzten Fusskick öffnen.

Das Cockpit kommt neu ohne Mitteltunnel, weil jetzt der Wählhebel das Doppelkupplungsgetriebe elektrisch schaltet statt per mechanischem Draht. Hinterm Steuer wirkts wie im VW Golf: Virtuelle Rundinstrumente, zehn Zoll grosser Touchscreen in der Mitte; dazu gibts eine 360-Grad-Rundumsicht dank neuem Kamerasystem, ein Head-up-Display und mehr als 20 Assistenzsysteme. Dazu zählen ein adaptiver Tempomat inklusive Stopp-&-Go-Funktion, der zusammen mit dem Spurhalteassistenten pilotiertes Fahren auf Level 2 bis zu 210 km/h ermöglicht. VWs neuer Multivan kommt im letzten Quartal in die Schweiz; die Preise sind aber noch nicht bekannt.

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