Kein CO₂-Ausstoss mehr ab 2040
Kanton Zürich will klimaneutral fahren

Bis zum Jahr 2040 soll die Fahrzeugflotte des Kantons Zürich CO₂-neutral unterwegs sein. Bei Blaulichtfahrzeugen dürfte das noch zu Diskussionen führen.
Publiziert: 16.09.2021 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2021 um 10:36 Uhr

Die meisten CO₂-Emissionen im Kanton Zürich stammen vom Verkehr. Die Motorfahrzeuge des Kantons sollen darum möglichst sparsam und emissionsarm unterwegs sein. Künftig will der Kanton deshalb nur noch Fahrzeuge beschaffen, die im Betrieb CO₂-frei sind, wie der Regierungsrat mitteilte. Voraussetzung sei aber, dass die Fahrzeuge stets einsatzfähig seien. Insbesondere die Blaulichtorganisationen dürften aber wegen leerer Batterien nicht ausser Gefecht gesetzt werden. Eigene Fahrzeuge hat der Kanton etwa in der Strassenreinigung, im Strassenunterhalt und bei der Polizei.

Ab dem Jahr 2040 soll damit die gesamte Flotte emissionsfrei und damit klimaneutral unterwegs sein. Ambitioniert? Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 komplett in allen Belangen klimaneutral unterwegs zu sein. Aber viele Autohersteller wollen deutlich früher ihr Angebot zu 100 Prozent auf emissionsfreie Fahrzeuge umstellen..

Der Regierungsrat plant gleichzeitig den Aufbau der nötigen Infrastruktur – sowohl für das Aufladen von Batterien wie für das Betanken von Fahrzeugen mit Wasserstoff-Antrieb. Für schwere Nutzfahrzeuge, wie sie zum Beispiel im Strassenunterhalt eingesetzt werden, setzt sich der Kanton hingegen noch kein verbindliches Ziel. Hier sei das Angebot auf dem Markt noch gering. Der Regierungsrat will solche Fahrzeuge aber anschaffen, sobald diese verfügbar seien.

Bis zum Jahr 2040 sollen die Fahrzeuge des Kantons Zürich klimaneutral unterwegs sein. Dazu testete die Kantonspolizei bereits elektrische Streifenwagen wie den Audi E-Tron.
Foto: Kantonspolizei Zürich
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Wasserstoff für schwere Fahrzeuge

Derzeit bringt das Unternehmen H2 Energy in Zusammenarbeit mit Spediteuren und den Grossverteilern bis 2025 1600 schwere Lastwagen mit Brennstoffzellenantrieb in die Schweiz. Diese Fahrzeuge sollen für Nachfrage nach Wasserstoff sorgen, um eine entsprechende Tankstellen-Infrastruktur profitabel aufzubauen. Auch für Fahrzeuge im Tiefbau gilt Wasserstoff als idealer Antrieb, weil batterieelektrische Fahrzeuge zu grosse und zu schwere Batterien benötigen würden.

Mit grossen Ausgaben rechnet der Kanton unter dem Strich nicht. Zwar gebe es Mehrkosten für die Anschaffung der neuen Fahrzeuge. Diese würden durch die tieferen Energie- und Unterhaltskosten aber mehr als kompensiert. Zu Buche schlagen voraussichtlich nur die Investitionen in Ladestationen bei kantonalen Gebäuden. (SDA/AF)

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