Neuwagen-Verkäufe 2019
(Noch) keine Autokrise

Experten erwarten für 2020 ein schwaches Autojahr. Doch im abgelaufenen Jahr 2019 war davon noch nichts zu spüren – im Gegenteil: Der Verband freier Autohandel rechnet mit einem guten Wert von über 309'000 verkauften Neuwagen.
Publiziert: 02.01.2020 um 04:42 Uhr
Immer her damit: 2019 war ein gutes Neuwagen-Jahr.
Foto: Auto & Mobilität Ringier
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Timothy Pfannkuchen

Gemäss den Zahlen des Verbandes freier Autohandel Schweiz (VFAS) geht das vergangene als gutes Neuwagen-Jahr in die Annalen ein. Der VFAS vermeldete zwei Tage vor Jahresende 308'991 Neuimmatrikulationen: 10'114 Parallel- (d.h. meist Gewerbeimporte mit EU-Zulassung) und 3067 Direktimporte (in der Regel Einzelabnahmen) zu den 295'810 der offiziellen Markenimporteure.

Zum Vergleich: 2017 vermeldete deren Verband Auto-Schweiz 314'028 und 2018 dann 299'716 Autos. Für 2019 war die 308'000er-Marke angepeilt (die definitiven 2019-Zahlen von Auto-Schweiz stehen zurzeit noch aus). Für 2020 erwarten Experten ein global ziemlich schlecht laufendes Autojahr. Ob und wie sich das jedoch dann auch in der Schweiz niederschlägt, bleibt abzuwarten.

Toyota neu in den Top Ten

An der Rangfolge der zehn meistverkauften Marken ändert sich beim Vergleich der VFAS-2019er- mit der Auto-Schweiz-2018er-Statistik wenig: Demnach liegen 2019 bei den offiziellen Importen die gleichen Marken auf den ersten fünf Plätzen wie im Vorjahr: VW vor Mercedes, BMW, Skoda und Audi. Dahinter folgten 2018 Ford vor Renault, Opel, Seat und Peugeot, 2019 lautet die Reihenfolge: Ford vor Seat, Renault, Opel und Toyota (von Rang 11 auf 10, also neu in den Top Ten). Rechnet man die «grauen» Importe mit, tauschen Ford und Seat sowie Opel und Toyota die Plätze.

Suzuki besonders beliebt

In Sachen Parallel- und Direktimporte sieht die Rangfolge verblüffend anders aus: Auch hier liegt VW vorne, wird jedoch gefolgt von Suzuki, Skoda, Toyota, Seat, Hyundai, Audi, Renault, Fiat. Erst auf Platz 11 folgt die erste bei uns gar nicht über einen offiziellen Importeur erhältliche Marke: Dodge (USA).

Gesamt liegt der Anteil der «grauen» Importe bei 4,3 Prozent, was angesichts der teils enormen Preisvorteile nicht verwundert. Umgekehrt ist der Anteil klar gesunken: 2017 warens noch 7,7 Prozent. Hier scheinen Gegenmassnahmen der von den Marken autorisierten offiziellen Importeure massiv zu greifen.

Topseller der «Grauen»

Die Hitliste der parallel importierten Modelle führt Hyundais Tucson 1.6 T-GDi mit 360 Stück an. In den Top Ten sind vier Suzuki (Vitara, Swift, Ignis und SX4 S-Cross), zwei Hyundai (Tucson, Benzin-Kona), der Toyota Yaris Hybrid, Skoda Octavia Combi 1.5 TSI und Fiat 500 1.2 und bereits auch ein Stromer (Renault Zoe – sogar auf Platz 2). Auf Rang 11 folgt der Familienvan Seat Alhambra.

Dodge besonders beliebt

Bei den stückzahlmässig deutlich kleineren Direktimport-Zahlen führt mit sehr grossem Abstand der Dodge Durango (241 Stück), dahinter folgen je ein paar Dutzend VW Golf, Fiat 500, Toyota Land Cruiser, Dodge Challenger, Skoda Fabia, Hyundai Tucson, Kia Ceed, VW Touran und Toyota Corolla.

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