Nissan Qashqai E-Power kommt Anfang 2022
Elektro-Nissan ohne Stecker

Sprit verbrennen, um Strom zu produzieren: Was absurd tönt, soll Nissans Qashqai ab 2022 zum idealen Stromer für alle jene Kunden machen, die keine Lademöglichkeit haben.
Publiziert: 20.09.2021 um 16:45 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2021 um 18:26 Uhr
Andreas Faust

Elektroautos sind die Zukunft der Mobilität. Effizienter als Verbrenner, nachhaltig, wenn mit regenerativem Strom betrieben und lässig zum Fahren. Selbst ihre Reichweite ist inzwischen konkurrenzfähig – wenn man sie zu Hause auch laden kann.

In Europa kein Problem mehr, sagt Marco Fioravanti, bei Nissan Europa für die Produktplanung zuständig. Jedenfalls mittelfristig nicht mehr, weil die Ladeinfrastruktur öffentlich und in Wohnüberbauungen stetig ausgebaut wird. «Aber leider gehört zu unserer Vertriebsregion nicht nur Europa», ergänzt Fioravanti: Ladesäulen im Mittleren Osten oder auf dem afrikanischen Kontinent? Auf diesen aufstrebenden Märkten, in denen sich Menschen zunehmend ein eigenes Auto leisten können, gibts keine. Vor allem dort müsse man aber so umweltfreundlich wie möglich ins Autofahren einsteigen. «Und wir dürfen die Laternenparker überall nicht vergessen», sagt Fioravanti.

Die Lösung sei das Elektroauto ohne Stecker: Unter dem Namen E-Power will Nissan anfangs 2022 seinen Bestseller Qashqai mit einem neuen Antrieb auch in Europa anbieten. Auf den ersten Moment tönts nach Hybrid: Ein Elektromotor an der Vorderachse mit 190 PS und ein Benziner mit 1,5 Liter Hubraum und 156 PS spannen zusammen. Aber nur der E-Motor ist für den Vortrieb zuständig. Der Benziner produziert nur den nötigen Strom, indem er einen Generator antreibt, der über einen Wechselrichter entweder den E-Motor speist oder aber mit zu viel produziertem Strom eine Pufferbatterie befüllt.

Elektro-Nissan ohne Stecker: Anfang 2022 kommt Nissans Bestseller Qashqai mit dem neuen E-Power-Antrieb.
Foto: Sebastien Mauroy
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Mit der Schulphysik im Kopf scheint das völlig absurd: Teures Benzin in einem Motor mit miesem Wirkungsgrad verbrennen, dabei CO2 produzieren – und das alles, um einen E-Motor anzutreiben? «Das macht durchaus Sinn. Erstens sparen wir Kosten ohne die grosse, teure Batterie. Das macht ein verbrauchsgünstiges Auto erschwinglich», sagt Fioravanti. Zweitens Rohstoffe, drittens Gewicht und damit Verbrauch.

Der neue Nissan Qashqai

Die neue Modellgeneration des Qashqai überzeugt vor allem mit einem vernetzten Interieur, neuen Assistenzsystemen und einem elektrifizierten Antrieb – Features, die zusammen maximalen Fahrspass und Sicherheit in jeder Situation garantieren.

Vernetztes Interieur

Eines der Highlights im neuen Nissan Qashqai ist die optimale Vernetzung dank eines fortschrittlichen Infotainment-Systems. Neben der Smartphone-Anbindung über Android Auto oder Apple CarPlay verfügt der Qashqai über einen WiFi-Hotspot für bis zu sieben mobile Geräte, die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant sowie eine spezielle App zur Fernsteuerung und -überwachung des Autos.

Neuartige Assistenzsysteme

In der neuen Modellgeneration des Nissan Qashqai sorgen zahlreiche neuartige Assistenzsysteme für die maximale Sicherheit der Insassen. So hält das Fahrzeug unter anderem Abstand und Geschwindigkeit und reduziert so die Belastung des Fahrers. Ein weiteres Sicherheitsfeature ist der autonome Notbrems-Assistent mit vorausschauender Funktion.

Elektrifizierte Antriebe

Der Nissan Qashqai der neuen Generation wird von einem Mild-Hybrid-System angetrieben, das aus einem Benzinmotor, einem Starter/Generator und einer kleinen Batterie besteht, in welche Energie rekuperiert werden kann. Im Laufe von 2022 wird der Qashqai auch durch die Vorteile eines Benzinmotors mit jenen des Elektroantriebs vereint. Zusätzlich wird der Nissan zukünftig auch durch das e-POWER System angetrieben, bei dem der Benzinmotor ausschliesslich zur Stromerzeugung genutzt wird, während der Elektromotor den Antrieb übernimmt.

Die neue Modellgeneration des Qashqai überzeugt vor allem mit einem vernetzten Interieur, neuen Assistenzsystemen und einem elektrifizierten Antrieb – Features, die zusammen maximalen Fahrspass und Sicherheit in jeder Situation garantieren.

Vernetztes Interieur

Eines der Highlights im neuen Nissan Qashqai ist die optimale Vernetzung dank eines fortschrittlichen Infotainment-Systems. Neben der Smartphone-Anbindung über Android Auto oder Apple CarPlay verfügt der Qashqai über einen WiFi-Hotspot für bis zu sieben mobile Geräte, die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant sowie eine spezielle App zur Fernsteuerung und -überwachung des Autos.

Neuartige Assistenzsysteme

In der neuen Modellgeneration des Nissan Qashqai sorgen zahlreiche neuartige Assistenzsysteme für die maximale Sicherheit der Insassen. So hält das Fahrzeug unter anderem Abstand und Geschwindigkeit und reduziert so die Belastung des Fahrers. Ein weiteres Sicherheitsfeature ist der autonome Notbrems-Assistent mit vorausschauender Funktion.

Elektrifizierte Antriebe

Der Nissan Qashqai der neuen Generation wird von einem Mild-Hybrid-System angetrieben, das aus einem Benzinmotor, einem Starter/Generator und einer kleinen Batterie besteht, in welche Energie rekuperiert werden kann. Im Laufe von 2022 wird der Qashqai auch durch die Vorteile eines Benzinmotors mit jenen des Elektroantriebs vereint. Zusätzlich wird der Nissan zukünftig auch durch das e-POWER System angetrieben, bei dem der Benzinmotor ausschliesslich zur Stromerzeugung genutzt wird, während der Elektromotor den Antrieb übernimmt.

Ausserdem gehts um keinen normalen Benziner: Der Motor verfügt über eine variable Verdichtung, die 20 Jahre Entwicklung brauchte. Das System stellte Nissans Nobeltochter Infiniti 2016 vor, um Vierzylinder mit hoher Leistung anbieten zu können. Nissan optimiert seinen so, dass er je nach Fahrsituation immer am günstigsten und damit sparsamsten Betriebspunkt arbeitet. Ein 156-PS-Motor liefert Strom für 190 PS? Die volle Leistung des E-Motors wird nur beim flotten Beschleunigen benötigt – brauchts dann mehr Strom, liefert ihn eine Pufferbatterie mit hoher Leistung, die schnell viel Strom aufnehmen und abgeben kann. Meist wird die Benziner-Leistung nicht voll gebraucht; dann wird sie geladen.

Nebeneffekt ist, dass sich der E-Power-Qashqai wie ein Elektroauto fahren soll – inklusive Fahren nur per Gaspedal, indem der E-Motor per Rekuperation abbremst. Mit etwas Übung braucht man so die mechanische Bremse kaum mehr. Künftig soll E-Power auch als Allradantrieb verfügbar sein, sagt Fioravanti. Auch die neue Generation des Offroaders X-Trail soll den Beinahe-E-Antrieb erhalten. In Japan wird das System seit 2018 im Minivan Serena angeboten – allerdings nur mit 108-PS-Fahrmotor und einem mickrigen 84-PS-Dreizylinder. Trotzdem kickte er im ersten Jahr schon Toyotas Hybrid-Legende Prius von Platz 1 der Verkaufsstatistik.

Und was bringts? Nissan verrät noch keine genauen Daten; noch läuft das Zulassungsprozedere für Europa. Aber im Schnitt soll der neue Antrieb beim Verbrauch gut 30 Prozent unter dem eines vergleichbaren Diesels liegen. Auch die Preise stehen noch nicht fest.

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