Schon gefahren: Neuer Dacia Spring Extreme Electric 65
Mehr Power für das günstigste E-Auto

Nach zwei Jahren spendiert Dacia diesen Sommer seinem kleinen Elektro-SUV Spring einen stärkeren Motor und einige kosmetische Änderungen. Mit mehr Leistung ist man so ausserhalb der Stadt flotter unterwegs.
Publiziert: 29.05.2023 um 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2023 um 12:00 Uhr
Wolfgang Gomoll

Viel Auto fürs Geld – darum gehts bei Dacia. Denn die rumänische Renault-Tochter legt vor allem Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Nebeneffekt: Weil sie noch Budget haben, leisten sich viele Dacia-Kunden gleich die Top-Ausstattung. Und weil die am meisten Geld in die Dacia-Kasse spült, legt die Marke für alle Modelle ein «Extreme»-Ausstattungspaket nach. Diese beinhaltet beispielsweise beim Hybrid-Crossover Jogger ein praktisches Camping-Umbaukit.

Beim 3,73 Meter langen E-SUV Spring gibts in der «Extreme»-Variante neue Details wie kupferfarbene Spiegelkappen oder spezielle Fussmatten. Auf Wunsch der zahlreichen Neukunden, die das günstigste Elektroauto der Schweiz zu Dacia brachte: 72 Prozent der bislang rund 110'000 Spring-Käuferinnen und -Käufer weltweit wechselten von anderen Automarken zu Dacia. Die Verarbeitung ist durchaus wertig, die Sitze sind komfortabel und die Navigation mit TomTom-Grafik macht einen soliden Job.

Kunden wollten mehr Dampf

Das wichtigste Anliegen der Kunden war auch ein anderes: mehr Dampf. So wurden beim Motor 21 PS (15 kW) draufgepackt und die Leistung so auf 65 PS (48 kW) angehoben. Die gibt es aber nur ab 20'790 Franken in der erwähnten «Extreme»-Ausstattung. Der etwas günstigere «Expression»-Spring 45 für ab 19'990 Franken leistet 44 PS (33 kW). Für mehr Power aus der E-Maschine wurde deren Drehzahl von 8500 Umdrehungen pro Minute (U/min) auf 14'700 U/min gesteigert und gleichzeitig die Übersetzung des Getriebes knapp verdoppelt. So kommt mehr Kraft auf die Antriebsräder – das Resultat ist spürbar: Den Sprint von null auf 100 km/h absolviert der Spring 65 in 13,7 Sekunden und damit 5,4 Sekunden schneller als der Spring 45.

Nach zwei Jahren spendiert Dacia diesen Sommer seinem kleinen Elektro-SUV Spring einen stärkeren Motor.
Foto: Clememt Choulot
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Die Höchstgeschwindigkeit bleibt mit 125 km/h identisch zum Vorgänger. Gerade bei höherem Tempo oder dem Einfädeln in den fliessenden Verkehr macht sich der Leistungs-Zustupf positiv bemerkbar. Trotz des Leichtgewichts von 1050 Kilogramm steigt der Verbrauch von 13,9 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer auf 14,5 kWh pro 100 Kilometer. Die Kapazität der Batterie bleibt mit 26,8 Kilowattstunden identisch und so schmilzt die Reichweite um zehn auf 220 Kilometer (WLTP).

Passt prima in die Stadt

Das Fahrwerk des Elektro-Crossovers macht seine Sache ordentlich. Allerdings kämpfen die 14-Zoll-Reifen bei nassem Untergrund verzweifelt um Grip. Feuchte Strassenbahnschienen erwiesen sich ebenfalls als tückisch und so ist es um die Traktion ziemlich schlecht bestellt. Dank eines neuen Untersetzungsgetriebes wird das Raddrehmoment erhöht und erfolgen Beschleunigung und Rekuperation effektiver. Über Land verpufft deren Wirkung leider, weil die unharmonische Lenkung vor allem in schnellen Kurven unpräzise agiert. Fairerweise muss man ergänzen, dass der Dacia Spring in erster Linie ein Stadtauto ist und häufig als Zweitwagen genutzt wird.

Diese Kernkompetenzen erfüllt er nach wie vor und dann fällt es auch nicht schwer ins Gewicht, dass die Batterie mit maximalen 30 kW Ladeleistung erst innert 56 Minuten von null auf 80 Prozent geladen werden kann. Denn die meisten der Spring-Eigner legen im Durchschnitt lediglich 31 Kilometer pro Tag in städtischer Umgebung zurück. Der neue Dacia Spring in der Extreme-Version ist ab sofort bestellbar und wird ab Sommer 2023 ausgeliefert.

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