Vier Premieren am Genfer Autosalon 2024
China-Gigant BYD zündet SUV-Feuerwerk

Nach vier ausgefallenen Ausgaben gibt die Geneva International Motorshow (GIMS) 2024 ihr Comeback. Eine Marke ist am Genfer Autosalon dieses Jahr besonders stark vertreten: der chinesische Newcomer BYD.
Publiziert: 25.02.2024 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2024 um 19:11 Uhr
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Auch wenn die Absenzenliste bei der 91. Ausgabe des Genfer Automobilsalons (27. Februar bis 3. März) lang ist, lässt sich eine Marke davon nicht beirren: BYD. Getreu dem Firmenslogan «Build Your Dreams» (zu Deutsch: Bau dir deine Träume) klotzt der auch in Europa aufstrebende chinesische Megakonzern an der Genfer Ausstellung so richtig ran. Gleich vier Welt- und Europapremieren rollt der wohl bald weltgrösste Hersteller von Elektroautos (2023 Nummer 2 hinter Tesla) in die Palexpo-Ausstellungshallen.

Seit dem europäischen Marktstart im Herbst 2022 hat BYD bereits sechs unterschiedliche Stromer lanciert: den Kompakt-SUV Atto 3, den kompakten Fünftürer Dolphin, die Sportlimousine Seal, den Familien-SUV Seal U und die Oberklassemodelle Han (Limousine) und Tang (SUV). Vom ab März in Europa erhältlichen Seal U (Marktstart in der Schweiz dürfte im Sommer 2024 sein) wird in Genf die Plug-in-Version DM-i gezeigt, die neben einer E-Maschine (197 PS/325 Nm) über einen Benzinmotor (109 PS/135 Nm) verfügt. Die rein elektrische Reichweite soll dank 18,3-kWh-Batterie bei rund 100 Kilometern liegen. Zudem präsentiert BYD die überarbeitete Version des Edel-SUVs Tang, der künftig über eine Schnellladefunktion, eine grössere Batterie mit einer Reichweite von bis zu 530 Kilometern und mehr Leistung verfügen soll.

Gross, grösser, Yangwang U8

Nochmals zwei Nummern grösser als der 4,87 Meter lange Tang gehts am Stand der BYD-Premiummarke Yangwang zu. Dort feiert der 5,32 Meter lange Luxus-Offroader U8 seine Europapremiere. Der Koloss auf Rädern sieht dabei nicht nur aus wie ein Panzer, seine Antriebstechnik soll tatsächlich sogenannte Panzerpirouetten erlauben – also ein 360-Grad-Wendemanöver auf der Stelle. Möglich machen es vier einzeln ansteuerbare E-Motoren, die zusammen auf eine Systemleistung von fast 1200 PS kommen.

Letztmals fand der Genfer Autosalon 2019 statt. Dieses Jahr feiert die offiziell Geneva International Motorshow (GIMS) genannte Veranstaltung ihr Comeback.
Foto: werk
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Und als wäre das nicht genug, soll der U8 in der besonders robusten Off-Road-Enthusiast-Edition sogar Wasserdurchfahrten bis 1,40 Meter Tiefe meistern und so als Amphibienfahrzeug durchgehen. Der U8 ist allerdings kein reiner Stromer, sondern besitzt einen Plug-in-Hybrid-Antrieb: Ist die 49-kWh-Batterie leer (bis 200 km Reichweite), springt ein Zweiliter-Benziner zur Seite, der Strom für weitere 800 Kilometer bereitstellt. Wann der Yangwang U8 in Europa startet und zu welchen Preisen, ist bislang nicht bekannt. In China gehts aktuell ab umgerechnet rund 140'000 Franken los.

Und schliesslich zeigt BYD noch zwei Modellneuheiten seiner 2010 mit Mercedes gegründeten Submarke Denza. Zum einen den bereits an der IAA in München im Herbst vorgestellten Plug-in-Hybrid-Minivan D9, zum anderen den sportlich-luxuriösen Crossover N7, der dank 91-kWh-Akku rund 700 Kilometer weit stromern soll.


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