Rauchen, Waljagd und Essverbot: Andere Länder, andere Autositten
Die skurrilsten Verkehrsregeln der Welt

Wer sich im Ausland ein Mietauto nimmt, sollte auch über die lokalen Verkehrsregeln Bescheid wissen. Doch manche davon sind sehr seltsam.
Publiziert: 02.10.2023 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2024 um 11:58 Uhr
Andreas Engel

Kaum ein Volk auf der Welt reist so gern und so viel wie wir Schweizer. Um möglichst viel von den fremden Kulturen zu erleben, ist für viele ein Mietwagen Pflicht. Dass es an manchen Destinationen auch im Strassenverkehr ziemlich exotisch zugehen kann, zeigt unsere Übersicht der skurrilsten Verkehrsregeln der Welt.

Australien – Heuverbot

Foto: DUKAS

Einmal im Leben nach Down Under reisen – für viele Schweizerinnen und Schweizer ein Traum. Wenn man es dann tatsächlich ans andere Ende der Welt schafft, sollte man sich über gewisse Eigenarten im Strassenverkehr im Klaren sein: Streng verboten ist es beispielsweise, Heu im eigenen Auto im Kofferraum zu transportieren – das ist nur in einem Taxi erlaubt! Im ganzen Land ist es zudem untersagt, den Arm aus dem Autofenster baumeln zu lassen. Und wer lieber mit dem Pferd als mit dem Auto reist, hier noch ein kleiner Tipp: In Bars ist die Verpflegung immer gratis – nicht für den Reiter, sondern fürs Tier!

Griechenland – Rauchverbot

Foto: ullstein bild via Getty Images

Wer Kinder im Auto mitnimmt, sollte auf die Zigarette am Steuer verzichten. Was sich nach gesundem Menschenverstand anhört, ist in Griechenland streng geregelt. Wer Passagiere unter 12 Jahren mit an Bord hat und dennoch raucht, kassiert eine Busse von bis zu 1500 Euro! Ganz genau hinschauen sollte man auf der griechischen Halbinsel bei Halteverbotsschildern: Ist darauf nur eine senkrechte Linie zu sehen, gilt das Verbot in ungeraden Monaten – Schilder mit zwei senkrechten Linien gelten hingegen in geraden Monaten.

Andere Länder, andere Verkehrssitten: In Südafrika beispielsweise sind Menschen und Wildtiere gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer.
Foto: DUKAS

Japan – Spritzverbot

Die Japanerinnen und Japaner gelten als besonders gastfreundlich. Wer jedoch Fussgänger durch seine Fahrweise mit Matsch und anderem Strassendreck bespritzt, dem tritt der Zorn des japanischen Gesetzes entgegen. Noch rigoroser gehen die Briten gegen solche Pfützenspritzer vor: Wer im regnerischen Vereinigten Königreich Passanten auf dem Trottoir nassmacht, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 5600 Franken rechnen!

Südafrika – Störverbot

Foto: DUKAS

Am Kap der Guten Hoffnung müssen Autofahrer mehr noch als in anderen Ländern besondere Rücksicht auf die exotische Tierwelt nehmen. Nicht nur in Naturschutzreservaten werden wilde Tiere auf der Strasse als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer betrachtet. Wer also auf eine Gruppe herumlungernder Löwen stösst, muss warten, bis sich die Vierbeiner von der Strasse entfernt haben. Autofahrer, welche die Tiere stören, müssen mit empfindlichen Geldbussen rechnen.

Thailand – Oben-ohne-Verbot

Foto: Instagram

Thailand ist eine der Top-Fernreisedestinationen schlechthin. Der einfache Grund: Besonders im Süden mit seinen tropischen Traumstränden ist es ganzjährig heiss. Männer sollten aber dennoch nicht auf die Idee kommen, am Steuer mit nacktem Oberkörper unterwegs zu sein – hier kennt die thailändische Sittenpolizei kein Pardon. Frauen sind hingegen von dieser Regelung ausgenommen (Auch interessant: So verrückt fährt Thailand).

USA – Gorilla-Verbot

Foto: REUTERS

Die USA sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – das gilt auch bei den Verkehrsregeln. Besonders skurril wirds in Tennessee: Hier ist es nicht erlaubt, aus dem fahrenden Auto auf Wildtiere zu schiessen – auf Wale hingegen schon! Blöd nur, dass der Bundesstaat keinen Zugang zum Meer hat. In Alabama wiederum ist es Automobilisten verboten, mit verbundenen Augen zu fahren – durchaus eine sinnvolle Regelung. Etwas sinnfreier wirds in Oklahoma, wo während der Fahrt keine Comics gelesen werden dürfen. Und falls man in Minnesota unterwegs ist, sollte man es tunlichst vermeiden, einen Gorilla auf dem Rücksitz zu befördern – auch das untersagt das Gesetz (auch interessant: So verrückt fährt Amerika).

Zypern – Essverbot

Foto: Getty Images

Für die letzte Verkehrsregel kehren wir nach Europa zurück. Auf der Ferieninsel Zypern darf im Auto weder gegessen noch getrunken werden. Bei Zuwiderhandlung gegen das durchaus verständliche Gesetz drohen wie für Telefonieren am Steuer 85 Euro Bussgeld. Doch die zypriotischen Gesetzeshüter nehmen es dann doch etwas zu genau: Der Verzehr von Essbarem ist nämlich zu jedem Zeitpunkt verboten – auch, wenn das Auto geparkt ist. Doch man muss es positiv sehen: Tzatziki-Flecken auf den Polstern sind somit ausgeschlossen.

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