Gerülpse, Hunde und Stammgäste
Das nervt Blick-Leser beim Campen

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer verbringen ihre Ferien auf dem Campingplatz. Was für Newcomer Freiheit ist, sorgt bei Stammgästen für rote Köpfe. Blick-Leserinnen und -leser berichten von Erfahrungen mit nervigen Mitcampern.
Publiziert: 21.07.2023 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2023 um 18:03 Uhr
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Wo viele Menschen auf engem Raum nebeneinander Ferien machen, wächst das Konfliktpotenzial – auch auf dem Campingplatz. Besonders Neulinge, die erst in den letzten Jahren Ferien unter freiem Himmel für sich entdeckt haben, begehen hier und da schon mal typische Fehler von Camping-Anfängern – vom Dauerduschen bis zum Parzellen-Durchtrampeln. Wir wollten von unseren Leserinnen und Lesern wissen, ob es noch mehr Camping-Platz-Fettnäpfchen gibt, die sie auf die Palme bringen. Und hat der Camping-Boom nur negative Seiten – oder gibt es auch positive Entwicklungen auf hiesigen Plätzen?

Unter unzähligen Antworten sticht ein Punkt hervor, der unter Campern anscheinend oft für Konflikte sorgt: «Kläffende oder sogar nicht angeleinte Hunde sind ein absolutes No-Go!», schreibt etwa Blick-Leserin Sonja Rohr aus Oberiberg SZ. Auch Jeanette Steinle aus Liestal BL nervt sich darüber, dass immer mehr Camper Hunde hätten: «Beim Spazierengehen lassen sie die Hunde ihr Geschäft dann bequem auf fremden Parzellen verrichten – einfach gruusig!»

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Überall Störgeräusche

Ein Aufreger-Klassiker nicht erst seit dem Corona-bedingten Camping-Boom: laute Musik. «Auch wenn die Lautstärke für den Verursacher vermeintlich leise ist, müssen die Nachbarn trotzdem mithören», meint etwa Blick-Leser Guido Zeltner aus Kölliken AG. Auch anderweitige Geräusche strapazieren die Nerven. So erwähnt Brigit Weiss aus Knutwil LU Würfelspiele zu Nachtruhe-Zeiten. Und Roland Oberhänsli aus Hünenberg ZG berichtet von «lautem Gerülpse» in der Nacht durch übermässigen Bierkonsum. Zudem seien zu Boden geworfene Zigarettenstummel ein Problem, berichtet etwa Josef Wobmann aus Luzern.

Beim Campen treffen Menschen unterschiedlichster Couleur aufeinander – das kann hier und da zu Konflikten führen, wenn sich Gäste nicht an die Regeln halten.
Foto: Thomas Meier
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Doch auch Kinder können Nerven der Mitcamper strapazieren: «Ein Baby im Zelt nebenan kann in der Nacht schon sehr ärgerlich sein», sagt Blick-Leser Silvan Koch aus Balsthal SO. «Oder kreischende Kinder schon morgens um 7 Uhr.» Auch Rolf Wanner aus Aesch BL ärgert sich hier und da über zu laute Kids: «Oft ist es den Eltern auch völlig egal, wenn ihre Kinder pausenlos rumschreien».

Mehr Gelassenheit, bitte

Ein grundsätzliches Problem stösst Armin Jucker aus Boltigen BE und Christian Michel aus Bremgarten AG sauer auf: zu viele Regeln, zu unentspannte Leute. «Wo bleibt da das Feriengefühl und die Erholung?», fragt Jucker. In eine ähnliche Kerbe schlägt der Leserkommentar von Stefan Meister: «Was mich richtig nervt, sind Stammgäste. Leute, die das Gefühl haben, der Platz gehöre ihnen, immer alles beobachten und jeden noch so kleinen Verstoss sofort anschwärzen.»

Viele Leserinnen und Leser finden aber, dass alle Camper – egal ob Stammgäste oder Neulinge – etwas mehr Gelassenheit und Toleranz auf dem Platz ausleben sollten, wie es besonders in der Urlaubszeit dazugehört. Sicher sollten sich Camping-Fans zum Wohle aller an bestimmte Anstandsregeln halten, wie wir das auch zu Hause machen. Denn dann klappts am Ende in den allermeisten Fällen auch mit den Camping-Nachbarn.

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