Mit Allrad im Winter zum Budgettarif unterwegs
7 coole Winterautos für unter 5000 Stutz

Warme Füsse am Steuer statt bibbern an der Bushaltestelle: Selbst eingefleischte Velo- oder ÖV-Nutzer leisten sich für den Winter oft ein günstiges Occasionsauto. Blick sagt, worauf man achten sollte und kennt sieben Winterautos für kleines Geld.
Publiziert: 22.12.2022 um 05:23 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2023 um 07:01 Uhr
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Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Der Winter ist nass und kalt. Und so suchen jetzt manche eine kuschelige Mobilitätsalternative zu Velo oder Töff, Tram oder Fussmarsch. Selbst manch eingefleischte ÖV-Nutzerin denkt für die Wintersaison über ein Auto nach. Eine Möglichkeit sind dann Autos-Abos oder die Kurzzeit-Miete. Doch je kürzer die Vertragslaufzeit, desto teurer wirds im Verhältnis von Kosten und Nutzungsdauer.

Alternative wäre eine billige Occasion. Nicht preiswert – tatsächlich billig. Wenn Motorisierung, Ausstattung und Allgemeinzustand OK sind, kann auch ein älteres Auto zum Tiefpreis mit Kratzern und Schrammen ein vielleicht nicht strahlend schöner, aber noch verlässlicher Winterbegleiter sein. Ja, viele Occasionen sind in puncto Verbrauch gegenüber Neuwagen nicht mehr up to date. Aber um dich kostengünstig durch einen Winter zu tragen, taugen sie noch – und sie belasten die Umwelt weniger als ein Neuwagen, der erst noch gebaut werden muss. Nach überstandenem Winter lassen sich meist auch noch ein paar Hundert Franken beim Weiterverkauf erzielen.

Mit diesen Tipps findest du das ideale Winterauto:

Günstig fahren im Winter? Das geht mit diesen sieben Occasionsautos (Bild: Audi A3, Baujahr 2003 bis 2013), die dich für unter 5000 Franken dank Allrad sicher durch Eis und Schnee bringen.
  • Wenn die Occasion wirklich nur in der Wintersaison genutzt wird, ist bei uns Allradantrieb gesetzt. Im Sommer treibt er den Verbrauch in die Höhe, aber im Winter ist er ein echtes Sicherheitsplus. Und erspart dir manchmal die Schneeketten.
  • Sitzheizung, optionale Heizdrähte auch in der Frontscheibe und vielleicht eine Standheizung sind sinnvoll.
  • Die Motorfahrzeugkontrolle (MFK) sollte nicht länger als ein Jahr her sein – dann dürfte das Auto auch den einen Winter noch durchstehen.
  • Auch wenn fette Motorisierungen für kleines Geld locken: V6 oder gar V8 nerven mit hohem Verbrauch, sind bei älteren Occasionen kaum noch regelmässig gewartet und liefern mehr Leistung, als du im Winter brauchst. Lieber die kleinste Motorisierung mit Allrad wählen, statt mit viel PS, aber Motorschaden liegenzubleiben.
  • Selbst eine günstige Occasion solltest du mit unseren Tipps winterfest ausrüsten – für neue Wischerblätter und Winterpneus solltest du nach dem Autokauf auch noch Budget haben.

Wir haben uns auf dem grössten Schweizer Online-Marktplatz Autoscout24 nach Winterautos für unter 5000 Franken umgeschaut. Nachfolgend findest du sieben Modelle, die dich für kleines Geld sicher durch die kalte Jahreszeit bringen:

Audi A3 Quattro

Bei Audi heisst der kompakte A3 der Baujahre 2003 bis 2013 intern «8P». Der Fünfplätzer rollte als Drei- und Fünftürer mit einer riesigen Auswahl an Benzinern und Turbodiesel-Motoren zwischen 90 und 250 PS in die Schweiz. Allrad gabs bei den Dieseln mit 140 oder 170 PS; erste Wahl sind heute schon wegen des Spritpreises die 4x4-Benziner mit 160 oder 200 PS. Natürlich locken auch die Allrad-Sportversionen S3 (Vierzylinder mit 265 PS) und RS3 (Fünfzylinder mit 340 PS) – aber für die sollte man deutlich mehr als 5000 Franken ausgeben, um ein gutes Exemplar zu haben.

BMW 3er X-Drive

Heute sind längst SUVs die Verkaufsschlager bei BMW, aber zwischen 2005 und 2013 war noch der 3er der Baureihe E90 der Kundenliebling. Pluspunkte sind die Sicherheitsausstattung und die breite Motorenpalette von 116 bis 340 PS – den 420 PS starken M3 nicht mitgezählt, weil der wegen des V8 längst als potenzieller Klassiker in höheren Preissphären schwebt. Nur einen Haken gibts beim sportlich abgestimmten 3er: Allrad gabs nur für die Sechszylinder oder den Zweiliter-Turbodiesel mit 177 oder 184 PS – und die sind selten.

Fiat Nuova Panda 4x4

So winzig und schon 4x4: Fiats zweite Panda-Generation (intern Typ 169) war von 2003 bis 2012 die wohl kleinste Möglichkeit, einen Allradler zu kaufen. Dank geringem Gewicht genügten 60, später 69 Benziner-PS und erhöhte Bodenfreiheit locker, um manchem Offroader im Gelände davonzufahren. Ab 2006 gabs auch einen 69-PS-Turbodiesel. Der Ruf des Panda als Top-Winterauto scheint sich herumgesprochen zu haben – für manchen der 4x4-Fiats zahlt man mehr als für einen Mittelklasse-Kombi mit doppelt so viel Leistung.

Hyundai Santa Fe

Hyundais erstes echtes Knallermodell: Der Santa Fe des Typs CM punktete zwischen 2006 und 2012 mit endlich gefälligem Design und genug Platz im Innenraum für eine dritte Sitzreihe. Hyundais Benziner waren damals noch eher müde unterwegs, obwohl es sogar einen V6 mit 189 PS gab, aber der Turbodiesel mit 2,2 Litern Hubraum und je nach Baujahr 150, 155 oder gar 197 PS ist die bessere, weil sparsamere Alternative.

Jaguar X-Type

Der Jaguar fürs Volk: So ganz hatte der Mutterkonzern Ford seine Marke Jaguar nicht verstanden, als er den X-Type zwischen 2001 und 2009 anbot. Statt Exklusivität sollten hohe Stückzahlen für Profit sorgen, aber die Markenfans fand den Mittelklässler auf Basis des Ford Mondeo nicht wirklich cool. Heute wird er zum bezahlbaren Winterauto mit viel Leistung, Prestige und sogar optionalem Kombi-Heck. Allrad gabs allerdings nur für die V6-Benziner mit 196 oder 230 PS.

Subaru G3X Justy

Keine Überraschung: In guten Jahren verkaufte die Allradmarke Subaru einst in der Schweiz so viele Autos wie im ganzen übrigen Europa zusammen. Deshalb trägt heute jede fünfte 4x4-Occasion auf dem Markt das Logo des japanischen Autobauers. Besonders beliebt schon zu Neuwagen-Zeiten war der G3X Justy (2003 bis 2007), damals einer der kleinsten Allradler überhaupt. Bei den Motoren gabs die Wahl zwischen Benzinern mit 94 oder 99 PS; als einziger musste der Turbodiesel mit 69 PS ohne Allrad auskommen. Bei dem Mini-SUV gilt das gleiche wie beim Fiat Panda: Der Winter-Geheimtipp ist gebraucht teurer als manch grössere Occasion.

VW Passat 4Motion

Der VW Passat der Generation B6 (gebaut 2005 bis 2010) war nach VW-Massstäben eine Revolution: Die Tränensäcke der Frontscheinwerfer irritierten die Stammkundschaft ebenso wie das edel-innovative Cockpit mit Startknopf statt Zündschlüssel, das heute noch gut ausschaut. Ausserdem neu waren Motoren mit Direkteinspritzung und das Doppelkupplungsgetriebe. Ausser für die 300 PS starke Sportversion namens R36 gabs Allrad nur für die Turbodiesel mit 140 oder 170 PS. Und: Der allergrösste Anteil wurde als Kombi namens Variant in der Schweiz ausgeliefert – kein Nachteil.

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