TCS-Sommerratgeber

Brauchen Autos jetzt mehr Kühlwasser?

Kann es sein, dass mein Auto jetzt bei dieser Hitze mehr Kühlwasser verbraucht?
I. Wyss, per Mail 

Nein, eigentlich nicht. Jedenfalls nicht bei modernen Autos. Moderne Autos sind heute so konstruiert, dass ihnen Hitze nichts ausmacht. Ganz egal, wo du gerade unterwegs bist. Vor einer längeren Fahrt sollte aber dein Auto entweder von dir oder einem Fachmann kurz kontrolliert werden, dazu gehört neben dem Reifendruck und Ölstand auch die Kühlflüssigkeit.

Damit der Verbrennungsmotor nicht überhitzt, wird die beim Fahren entstandene Wärme zum Kühler geleitet. In einem pumpengetriebenen Kreislauf fliessen in der Kühlanlage rund fünf bis zehn Liter Kühlflüssigkeit vom Zylinderkopf und -block zum Kühler. Die Kühlflüssigkeit ist ein spezielles Gemisch: Glykol als Frostschutz, Wasser und Zusätze, die als Korrosionsschutz wirken.

Bei Warnlampe sofort anhalten

Leuchtet die Warnlampe im Cockpit wegen zu wenig Kühlwasser auf, musst du sofort anhalten und den Motor abstellen, um so einen Motorschaden zu vermeiden. Bei regelmässiger Wartung des Fahrzeugs sollte es aber eigentlich nie zu einem Mangel an Kühlflüssigkeit kommen. Bei Oldtimern oder älteren Liebhaberfahrzeugen sieht dies allerdings anders aus.

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Am besten rufst du unterwegs bei zu wenig Kühlflüssigkeit den Pannendienst an. Denn das System muss auf undichte Stellen geprüft und das Fahrzeug eventuell abgeschleppt werden. Vorsicht mit der Idee, einfach selbst Wasser nachzufüllen. Natürlich kann im Notfall ausnahmsweise auch mal normales Wasser eingefüllt werden, dies aber nur bei kaltem respektive nicht warm gelaufenem Motor. Denn bei warmem Motor steht das System unter Druck – und das Öffnen des Deckels kann Verletzungen wie Verbrennungen durch heisses Kühlwasser nach sich ziehen. Deshalb rate ich dringend vor solchen «Help yourself»-Aktionen ab.