Das ist der Mercedes EQA!
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BLICK enttarnt den E-SUV:Das ist der Mercedes EQA!

Exklusiver Test des neuen EQA
BLICK enttarnt den E-Mercedes

Sternen-Stromer Nummer drei ist da: Der EQA rundet nun das Mercedes-Elektroprogramm nach unten ab. BLICK konnte mit dem kleinen E-SUV exklusiv eine getarnte Testrunde in Zürich drehen – und ihn anschliessend exklusiv enttarnen.
Publiziert: 01.02.2021 um 19:00 Uhr
|
Aktualisiert: 29.03.2021 um 15:48 Uhr
Timothy Pfannkuchen

Man muss sich in diesen Zeiten halt was einfallen lassen. Vor Corona wären wir zur Testfahrt im getarnten Mercedes und zur anschliessenden Enthüllung wohl nach Stuttgart geladen worden. Jetzt kommt das Auto zu uns: BLICK darf den neuen EQA getarnt in Zürich fahren – und danach exklusiv selbst enttarnen!

Erster getarnter Eindruck: Kein flacher Dreitürer wie in der Studie angedeutet. Schade irgendwie. Aber niemand kauft Kompaktcoupés, dafür alle kleine City-SUVs wie den erfolgreichen GLA. Ehe im Sommer das komplett eigenständige S-Klasse-Pendant EQS folgt, basieren Stern-Stromer auf Verbrennern: Wie der EQC ein GLC, der EQV eine V-Klasse (und der folgende EQB ein GLB) ist, ist der EQA an sich ein GLA.

Mercedes-Benz EQA 250

Antrieb Elektromotor, 190 PS (140 kW), 375 Nm@1/min, 1-Gang-Automat, Frontantrieb, Akku 66,5 kWh (netto)
Fahrleistungen 0–100 km/h in 8,9 s, Spitze 160 km/h (begrenzt), Reichweite (WLTP) 426 km
Masse L/B/H 4,46/1,83/1,62 m, 2040 kg, Laderaum 340–1320 l
Umwelt Verbrauch 20,4 kWh/100 km, 0 g/km CO2-Ausstoss, Energie A
Start Frühjahr 2021
Preis ab 48'900 Franken
Modelle 4x4, ca. 272 PS (200 kW) und ca. 500 km Reichweite folgen

Antrieb Elektromotor, 190 PS (140 kW), 375 Nm@1/min, 1-Gang-Automat, Frontantrieb, Akku 66,5 kWh (netto)
Fahrleistungen 0–100 km/h in 8,9 s, Spitze 160 km/h (begrenzt), Reichweite (WLTP) 426 km
Masse L/B/H 4,46/1,83/1,62 m, 2040 kg, Laderaum 340–1320 l
Umwelt Verbrauch 20,4 kWh/100 km, 0 g/km CO2-Ausstoss, Energie A
Start Frühjahr 2021
Preis ab 48'900 Franken
Modelle 4x4, ca. 272 PS (200 kW) und ca. 500 km Reichweite folgen

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Getarnte Probefahrt

Auf zur Testfahrt im getarnten EQA. Einstiegshöhe und Sitzposition sind ideal. Alles sieht edel aus und fasst sich auch so an, nur der Handschuhfach-Deckel verrät, dass auch Mercedes irgendwo sparen muss. Davon lenkt uns aber das «MBUX»-System mit XL-Screens, Navi (das Ladesäulen sucht) und mit pfiffiger «Hey, Mercedes»-Sprachassistenz ab: ein sehr eingängiges System mit echt glasklaren Monitoren, und ein paar Knöpfe für Wichtiges gibts gottlob noch.

Exklusive Enthüllung in Zürich: BLICK-Autoredaktor Timothy Pfannkuchen (52) enttarnt den neuen Elektro-Mercedes EQA.
Foto: Roman Kälin/zVg
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Natürlich ist viel Assistenz bis hin zur Warnung vor Velos beim Aussteigen oder Abbiegen da. Das Platzangebot entspricht quasi dem GLA: kein Familien-Reisewagen, aber das typische Paar- oder Agglo-Familienauto. Hinten viel Platz an den Beinen, knapper am Kopf. Laderaum nicht riesig, aber alltagsgerecht.

Noch leiser als sonst

Fahren wir los. Die Leute gucken, Handys klicken: Wann sieht man in Zürich schon mal einen Erlkönig? Der EQA fährt sich ganz normal, nur – typisch E-Auto – mangels Schaltrucken oder Drehzahlsuche geschmeidiger. Wir staunen, wie wahnsinnig leise er sogar für E-Verhältnisse ist. Er federt satt und stimmig, lenkt willig-sportlich ein: ein Typ für Komfort wie Fun mit tiefem Schwerpunkt.

In Zeiten, in denen E-Autos oft 500 PS haben, hören sich 190 PS (140 kW) nach wenig an. Pustekuchen: Wenn der EQA mit voller Power ab der ersten Umdrehung und hellwach loslegt, hat kein 190-PS-Benziner eine Chance. Via Lenkrad-Paddels lässt sich die Strom-Rückgewinnung von endlosem Rollen bis heftigem Verzögern variieren – das Bremspedal braucht man kaum. Prima ist der Assistent, der etwa bergab Gefälle erkennt und dann passend rekuperiert.

Das sollte reichen

Sehr gelungen, keine Frage. Und die Reichweite? Offiziell 426 Kilometer, bei uns läuft es auf Testfahrt auf über 360 Kilometer raus, was für so einen kalten Frosttag sehr gut ist – den Rest muss der erste «echte» Test zeigen. Laden ist, wie wir vom EQC wissen, halb so wild, hat man eine Mercedes-Ladekarte für 175'000 Säulen in Europa. Ladezeit: sechs Stunden an der Wallbox (11 kW, 10–100%), eine halbe am Schnellader (100 kW, 10–80%).

Beim Abbiegen zuckt der EQA vor lauter Kraft vorne – wie, kein Allrad? Noch nicht, aber 4x4 folgt ebenso wie eine Powerversion und eine über 500 Kilometer Reichweite. Die Ausstattung umfasst unter anderem LED-Licht, E-Heckklappe, Ambientelicht, Rückfahrkamera sowie Navi, aber, wir sind hier bei Mercedes, Optionen gibts viele. Apropos: Mit der Anhängerkupplung zieht er 750 Kilo.

Auf zur Enttarnung

Nach der Probefahrt gehts in der Schweizer Mercedes-Zentrale zur exklusiven Vorab-Enttarnung, Stunden vor der offiziellen Weltpremiere. Nur mal kurz Folie abziehen? Nichts da: Fast eine Stunde lang ist Klebebänder wegknubbbeln und Blenden abziehen angesagt (siehe Video) – wenn die Schwaben was tarnen, dann aber richtig, dreifach und bombenfest.

Dann steht er mit Kleberesten, aber demaskiert vor uns. Ja, cool sieht er aus. Zwar ist der GLA-Kern unübersehbar, aber das neue «Gesicht» und vor allem das neue Heck machen einen neuen Typ daraus. Typisch EQ-Mercedes sind schwarze Grillblende, Lichtbänder und das hinten tiefe Nummernschild. Ja, der ist wie aus einem Guss, fährt klasse und dürfte seinen Weg machen. Der Preis zum Start im Frühjahr: ab 48'900 Franken. Tönt viel, aber so liegt der 190-PS-GLA genau zwischen 163-PS- und 224-PS-GLA. Von wegen «E-Autos sind stets teurer».

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