IT-Probleme bei Skyguide
Start-Probleme am Flughafen Zürich

Am Freitagnachmittag sorgten IT-Probleme bei Skyguide dafür, dass am Flughafen Zürich zeitweise keine Starts mehr möglich waren. Die Swiss musste 17 Flüge annullieren, betroffen war auch ein Blick-Leser. Am frühen Abend normalisierte sich die Situation Stück für Stück.
Publiziert: 28.06.2024 um 15:37 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2024 um 12:42 Uhr

Am Flughafen Zürich starteten am Freitagnachmittag zeitweise keine Flugzeuge. Das bestätigte Mediensprecherin Jasmin Bodmer auf Blick-Anfrage. Von der Skyguide-Panne waren insgesamt 68 Flüge betroffen. 18 Starts und 19 Landungen mussten annulliert werden. Dazu kamen 31 Flüge mit Verspätungen von bis zu zwei Stunden, wie es am Samstag beim Flughafen Zürich auf Anfrage von Keystone-SDA hiess.

Laut einem Skyguide-Sprecher war auch die Kapazität der Landungen verringert. Das bedeutete, dass einzelne Flüge in sogenannten Warteräumen in der Luft Kreise drehen mussten, bis sie eine Landeerlaubnis bekamen. 

Das Problem wurde am Freitagnachmittag gegen 15.20 Uhr festgestellt. Betroffen von der Panne war auch ein Blick-Leser. «Swiss streicht Last-Minute-Flug voller Schweizer Fans, die via Hannover nach Berlin reisen wollten», schreibt er. Die Schweizer Nati trifft morgen Abend im Olympiastadium auf Italien. 

Von den IT-Problemen bei Skyguide waren am Flughafen Zürich total 68 Flüge betroffen.
Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY
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1900 Swiss-Passagiere von Annullierungen betroffen

Swiss-Mediensprecher Michael Pelzer bestätigt die Annullierung auf Blick-Anfrage: Insgesamt mussten bis jetzt 17 Flüge storniert werden, 1900 Passagiere sind betroffen. «Aufgrund der Probleme bei der Flugsicherung Skyguide konnten vorübergehend keine Flugzeuge starten und wir sahen uns gezwungen, einzelne Flüge zu annullieren», sagt Pelzer. Dies sei immer die letzte Option, betont der Mediensprecher. Im heutigen Fall blieb der Fluggesellschaft aber keine andere Wahl, da der Zeitplan der Flüge aufgrund der Skyguide-Panne nicht mehr habe aufgeholt werden können.

Wird ein Flug annulliert, buche die Swiss Passagiere automatisch auf die nächstmögliche Verbindung um. Wer dies nicht wolle, könne ein anderes Reisedatum wählen oder eine Rückerstattung beantragen. «Wir setzen alles daran, die Auswirkungen auf die Passagiere so gering wie möglich zu halten.»

Ob der Leser nun in einem anderen Flieger sitzt oder sich auf eigene Faust nach Berlin durchschlägt, ist unklar. Auf Blick-Anfrage war er bisher nicht erreichbar. 

Längerfristiges Flug-Chaos verhindert

Gegen 16.30 Uhr war das Problem dann überstanden, wie der Skyguide-Sprecher mitteilte. Die Starts wurden wieder aufgenommen, allerdings kam es aus Sicherheitsgründen noch zu Verzögerungen im Transitverkehr und bei den Landungen. 

Die genaue Ursache sei noch in Abklärung, hiess es. Untersuchungen zu den Gründen liefen, ein Hackerangriff könne aber ausgeschlossen werden, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. 

So viel ist klar: «Zwei Skyguide-Applikationen haben nicht korrekt funktioniert.» Mit einer Umschaltung auf das Backup-System konnte ein längerfristiges Flug-Chaos verhindert werden und die IT-Panne letztlich vollständig behoben werden. 

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