Rechnungsfehler bei Parlamentswahlen – das sagt die Community zur BFS-Panne
«Einfach nur peinlich»

Die am Sonntag vom Bund publizierten Parteistärken bei den Nationalratswahlen waren falsch. Das hat das Bundesamt für Statistik (BFS) bei Qualitätskontrollen festgestellt. Über diesen Fehler ist die Blick-Community sichtlich enttäuscht.
Publiziert: 25.10.2023 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2023 um 21:23 Uhr
SVP-Chef Chiesa ist einerseits der grosse Gewinner des Wahlsonntags. Andererseits hat er eine Wiederwahl als Tessiner Ständerat vorerst verpasst.
Foto: Keystone
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Peinlich! Bei den Parlamentswahlen am Sonntag ist es zu einem Rechnungsfehler gekommen. Das hat das Bundesamt für Statistik (BFS) bei Qualitätskontrollen festgestellt. Die FDP (14,3 Prozent) liegt neu vor der Mitte-Partei (14,1 Prozent). Damit bleibt sie die drittstärkste politische Kraft im Land, womit sie gemäss der geltenden Zauberformel weiterhin Anrecht auf zwei Bundesratssitze hätte. Die SVP kommt neu auf 27,9 Prozent. Die SP auf 18,3 Prozent.

Die SVP verliert im Vergleich zu den Resultaten vom Sonntag 0,62 Prozentpunkte, die Mitte 0,52 Prozentpunkte. Die SP gewinnt 0,31 Prozentpunkte. Die GLP macht 0,31 Prozentpunkte gut, die Grünen 0,4 Prozentpunkte.

Das meint die Community

Die Korrektur hat keine Auswirkungen auf die Verteilung der Sitze. Dennoch ist die Community von diesem Fehler enttäuscht. Leser Arnold Kuster lässt seinem Frust freien Lauf: «Die können in Bern aber auch gar nichts richtig machen, nicht mal richtig zählen.» Und auch Yanis Forrer ist sauer. «Einfach nur peinlich, dieser Rechnungsfehler», kommentiert er.

Peinlich findet es auch Susi Kaiser. Vor allem: «Dass die falschen Zahlen erst heute Mittwoch, also drei Tage nach der Wahl publiziert werden, finde ich peinlich.»

Aber wie ist es überhaupt zu diesem Fehler gekommen? Grund dafür sei eine fehlerhafte Programmierung im Datenimportprogramm für die drei Kantone AI, AR, GL, teilte das BFS am Mittwoch in einer Mitteilung mit. Diese Kantone mit nur einem Nationalratssitz lieferten ihre Daten in einem anderen Format als die übrigen.

«Nicht nur peinlich, sondern auch dumm»

Auch dafür gibts ordentlich Schimpfe von den Blick-Usern. «Eine absolute Schande, dass es in Mini-Kantonen nicht möglich ist, die Daten korrekt auszuwerten», meint Leser George Müller. Dem doppelt Leser Reto Reiser gleich nach: «Da bezahlen wir monatlich Tausende Franken an Löhnen für Bundesangestellte und sie kommen nicht auf die Idee, die Daten zu prüfen. Müssen sehr inkompetente Mitarbeitende sein, wenn unterschiedliche Formate nicht vorher erkannt und geprüft wurden.» Das ganze Debakel findet er allerdings nicht nur peinlich, sondern auch gleich dumm.

Den krönenden Abschluss macht Albert Zweifler – und legt nochmals ordentlich einen obendrauf. Sein Argument: «Es gibt all jenen Recht, die immer sagen, ‹warum soll ich abstimmen, es stimmt ja sowieso nicht›.»

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