Die Städte bremsen ab. Um das Nebeneinander von Fussgängern, Automobilisten, ÖV, Velofahrerinnen und E-Trottinett-Nutzern zu verbessern, machen sich nach dem schweizerischen Städteverband auch die städtischen Verkehrsdirektorinnen und -direktoren stark für Tempo 30.
Durch die Senkung der Geschwindigkeit von Tempo 50 auf 30 soll die Verkehrssicherheit stark erhöht werden, lautet die Devise. Doch die Community stört sich an der Temporeduktion.
Mehr Stau und mehr Umweltverschmutzung
Denn wie eine Umfrage auf Blick.ch zeigt, bei der rund 11'000 Userinnen und User teilgenommen haben, sind 82 Prozent gegen eine Senkung der Geschwindigkeit. Warum? Dazu findet Reto Schmidt klare Worte: «Es führt zu mehr Stau und zu mehr Umweltverschmutzung.»
Wenig begeistert ist auch Leo Zamorano. «Ich wohne in der Stadt und möchte es nicht erleben, Tag und Nacht mit Tempo 30 herumzuschleichen, nur weil das einige Beamte und Politiker wollen», kommentiert er.
Fast schon empört von dieser Forderung ist Peter Duck. Seiner Meinung nach geht diese Idee klar am gesunden Menschenverstand vorbei. «Autos werden immer sicherer und leiser, dennoch wird überall das Tempo ins Unerträgliche reduziert», findet er.
Was Edgar Amsler vor allem kritisiert, ist der vermeintliche Schutz der Fussgänger, denn die Senkung der Geschwindigkeit mit sich bringen soll. So meint er: «Fussgänger sind mit Tempo 30 viel weniger geschützt, als mit Fussgängerstreifen. Fussgänger haben im Tempo-30-Zonen keine Rechte mehr.»
«Tempo 30 ist überaus sinnvoll»
Obwohl nur knapp ein Fünftel der Leserinnen und Leser für diese Tempo-30-Idee sind, finden sich auch einige Stimmen in den Kommentarspalten, die den Vorschlag unterstützen. «Bravo, absolut richtig so», schreibt Rahel Gloor. «Es ist eine reine Gewöhnungssache, denn oft kann eh nicht schneller gefahren werden», doppelt sie nach.
Und auch Christine Seiler ist für eine Senkung der Geschwindigkeit – und legt noch einen obendrauf. «Tempo 30 ist überaus sinnvoll. Und eine Einführung einer Maut für Personenwagen, die mit nur einer Person besetzt sind.»