Devolo Multiroom im Test
Dieses Gadget verspricht gutes WLAN überall

Das Multiroom-Wi-Fi-Kit soll endlich die WLAN-Probleme zu Hause beheben. Sodass man in jedem Zimmer eine gute Internetverbindung hat – und das mit einem Zugang. BLICK hat die Lösung ausprobiert.
Publiziert: 16.02.2018 um 12:43 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:35 Uhr
Lorenz Keller

Die moderne Welt bringt ungeahnte Probleme. Da wohnt man in einer schönen Neubauwohnung, die erstklassig mit Glasfaser erschlossen ist. Trotzdem hat man nicht in allen Zimmern guten Internetempfang. Der Stahlbeton ist schuld, dass hinten im Schlafzimmer die Verbindung regelmässig zusammenbricht – und natürlich beeinträchtigt die massive Bauweise auch den Mobilfunk-Empfang. 

Was tun? Mit zwei Repeatern gabs immer wieder Scherereien und Verbindungsabbrüche. Zudem musste man diese im Gang einstecken, wo es noch WLAN-Signale gibt, die man wiederholen kann. Etwas gebracht hat es, den vom Glasfaser-Internet-Anbieter mitgelieferten Router mit einem besseren Modell zu ersetzen. Aber fürs Schlafzimmer ist das immer noch nicht genug.

Da kommt das neue Multiroom-Wi-Fi-Kit von Devolo gerade richtig. Mit 395 Franken ist es nicht ganz günstig, dafür gibts neben einem Sender auch gleich zwei WLAN-Stationen. Man kann also mindestens zwei zusätzliche Räume mit erstklassigem Drahtlos-Internet versorgen.

Das Paket mit einer Basisstation und zwei WLAN-Sendern kostet rund 395 Franken.
Foto: Lorenz Keller

Das Internet wird über die Stromleitung geschickt

Das Paket basiert auf der Powerline-Technik des deutschen Herstellers. Sprich: Von einer Station zur anderen wird das Stromnetz genutzt, um das Internet zu übertragen. Der grosse Vorteil: Da können die Wände noch so dick sein, die Daten werden trotzdem fast verlustfrei übertragen. Sogar über mehrere Stockwerke in einem Haus. 

Die Daten schickt Devolo direkt über die Steckdose.
Foto: Lorenz Keller

Die Installation soll einfach sein, verspricht Devolo. Tatsächlich gibts eine gut beschriebene und bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung. Wichtig ist: Es braucht freie Steckdosen für Empfänger und Sender. Sie müssen jeweils direkt dort angeschlossen werden, nicht über einen Zwischenstecker oder eine Stromschiene. Aber sie haben eine Durchleitung für den Strom.

Der grosse Nachteil: Die Kästen sind schon recht massiv und nicht besonders schick. Wer das Glück hat, kann sie irgendwo verstecken. Im Test stellten sich die modernen Dreifachsteckdosen als Problem heraus. Denn der Stecker bei Devolo lässt sich nicht drehen. So werden mit einem Adapter auch zwei leere Plätze abgedeckt. Und wenn eine davon noch geschaltet ist für Lichtquellen, dann hat man ein Problem.

Das bestehende WLAN lässt sich klonen

Hat man die Steckdosen-Frage geklärt, steht die Verbindung nach paarmal Knopf drücken. Die Basisstation bekommt das Signal vom normalen Router via Kabel, danach gehts durch die Stromleitung bis ins Zimmer. Dort ist ein WLAN-Sender in eine Dose eingesteckt. Standardmässig gibts nun erst mal einen zweiten Zugang mit eigenem Passwort.

Kein Platz an der Dreifachsteckdose: Die Devolo-Basisstation würde die gesamte Dose verdecken.
Foto: Lorenz Keller

Wer seine normalen Login-Daten nutzen will, kann das WLAN ganz einfach «klonen». Dazu steckt man den WLAN-Sender höchstens zehn Meter vom Internet-Router entfernt ein und synchronisiert die zwei mit Wi-Fi Protected Setup (WPS) – ein gängiger Standard bei fast allen Modellen. 

Mit der Anleitung hat man das alles in 15 bis 20 Minuten erledigt. Dank zwei WLAN-Sendern von Devolo kann man problemlos eine grosse Wohnung oder gar ein Haus mit stabilem und schnellem WLAN versorgen. Die Bandbreite liefert bis 1200 Mbit/s, das ist mehr als die meisten Internet-Anschlüsse in der Schweiz liefern. Und wer einen besonders stabilen Datendurchsatz braucht, etwa für einen Computer oder eine TV-Box, der kann die Geräte auch direkt mit einem LAN-Kabel an die WLAN-Sender anschliessen.

Das BLICK-Testfazit: Devolo verspricht stabiles und einfach zu installierendes WLAN überall. Und dieses Versprechen kann der deutsche Hersteller auch einhalten. Kleine Schwächen sind die Grösse von Sender und Empfänger. Und auch die dazugehörige App ist etwas altbacken – aber die braucht man auch überhaupt nicht unbedingt.

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