Kapo warnt vor diesem Betrugs-Mail
«Ich weiss, dass Sie ein Pädophiler sind»

Zurzeit kursiert ein Betrugsmail, das schon einmal die Runde machte. Darin werden schwere Vorwürfe erhoben. Die Kantonspolizei Zürich warnt vor der Masche.
Publiziert: 27.10.2023 um 00:06 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2023 um 07:55 Uhr
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Tobias BolzernRedaktor Digital

«Ich weiss, dass sie ein Pädophiler sind. Ich weiss von deinem Interesse an kleinen Kindern» – so fängt ein Mail an, das zurzeit in der Schweiz kursiert. Darin behaupten die Absender, dass auf dem eigenen Computer vor einiger Zeit ein Virus installiert wurde, als man sich Pornovideos angesehen hat, schreibt die Kapo Zürich auf Cybercrimepolice.ch.

Weiter heisst es, dass mit dem Virus der Computer kontrolliert werden kann. So sei es gelungen, auf die Kamera zuzugreifen. «Ich habe eine Kopie deines Webcam-Videos mit deinem Gesicht und deinem Körper sowie dessen, was du angesehen hast, gesichert. Mit solch belastenden Beweisen deiner Fantasien bin ich zuversichtlich, dass ich dein Leben zerstören kann», lautet die Drohung.

Erpresser verlangen 5000 Franken

Im nächsten Satz präsentieren die Cyberkriminellen einen Ausweg: Sie verlangen die Bezahlung von 5000 Franken in Form von Bitcoin, um «die Sache zu vergessen». Die Masche ist nicht neu. Schon 2019 kursierten ähnliche Drohungen. «Die Erpresser versenden solche E-Mails in der Hoffnung, dass es unter den Empfängern Personen gibt, die, eingeschüchtert durch die Drohung, das Lösegeld zahlen», erklärt die Kapo. Es sei davon auszugehen, dass die Täter nicht tatsächlich im Besitz von kompromittierendem Foto- oder Videomaterial sind. «Zumindest sind bisher keine solchen Fälle bekannt», so die Polizei.

Zurzeit machen Betrugsmails in der Schweiz die Runde.
Foto: Shutterstock
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Höchststand der Meldungen

Beim nationalen Zentrum für Cybersicherheit, dem NCSC, werden solche und andere Cybervorfälle erfasst. Diesen Monat wurde der Höchststand dieses Jahres erreicht. In Woche 41 gingen beim NCSC 1819 Meldungen ein. 1249 davon waren gemeldete Betrugsfälle. 777 davon waren Fake-Support-Meldungen, also Betrüger, die sich als vermeintliche Support-Mitarbeiter ausgeben. 192 Meldungen gingen in dieser Woche zu dem Thema Fake-Extortion ein.

In diese Kategorie fällt auch das Mail, vor dem die Kapo warnt. «Solche Mails werden nach dem Giesskannenprinzip an eine Vielzahl von zufälligen Empfängern verschickt, in der Hoffnung, dass einige Personen reagieren», erklärt das NCSC auf seiner Website. Statt von mutmasslichen Hackern kann das Mail auch von gefälschten Behördenstellen verschickt worden sein.

Was soll man also tun, wenn man ein solches Mail erhält? Die Kapo Zürich gibt folgenden Tipp im Umgang mit solchen Betrugsmails: ignorieren – heisst die Devise. Hat man bereits Geld überwiesen, soll man auf einem Polizeiposten Anzeige erstatten. 

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