Oppo A91 mit vier Linsen, In-Screen-Fingerabdruck und Riesen-Screen
Krass viele Features für weniger als 300 Franken

Darfs ein bisschen mehr sein? Das Oppo A91 für weniger als 300 Franken kommt mit Features, die es sonst nur in der Oberklasse gibt. Etwa dem Fingerabdruck-Scanner unter dem Bildschirm. Oder einer Hauptkamera mit gleich vier Sensoren.
Publiziert: 16.06.2020 um 11:27 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2020 um 12:47 Uhr
Lorenz Keller

Weniger als 300 Franken kostet das Oppo A91 im Handel. Vom Preis her ein klassisches Einsteiger-Handy, von den Features her auf keinen Fall. Der Test von BLICK zeigt zudem, dass das Oppo ganz viele Dinge kann, die man im Alltag gut gebrauchen kann. Nur ganz wenige Dinge kann das Android-Phone nicht – oder nicht so gut.

Fangen wir mit der Ausstattung und da kann der chinesische Hersteller seine volle Feature-Palette auffahren. Für weniger als 300 Franken gibts einen 6,4-Zoll-Screen – und zwar in Amoled-Technik wie normalerweise nur bei doppelt so teuren Geräten.

Die Auflösung von 1080 mal 2400 Pixel ist sehr gut, genauso wie der kontrastreiche und leuchtende Screen. Die Helligkeit geht in Ordnung, an der Sonne würde man sich noch etwas mehr Power wünschen. Der grösste Unterschied zu viel teureren Modellen: Rund um das Display gibts einen etwas dickeren Rand. Vor allem unten ist dieser deutlich sichtbar.

Das Oppo A91 gibts für weniger als 300 Franken im Handel. Digital-Redaktor Lorenz Keller hat das Gerät intensiv getestet.
Foto: Lorenz Keller
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Fingerabdruck-Scanner unter dem Screen

Aber: Wie die Topmodelle hat das A91 einen Fingerabdruck-Scanner unter dem Screen eingebaut. Der ist anständig schnell und zusammen mit der Gesichtserkennung kann man sein Phone immer schnell und zuverlässig entsperren. Code eintippen muss man nur noch selten.

Auch bei der Verarbeitungsqualität spielt Oppo mindestens eine Klasse höher. Zwar ist die Rückseite aus schimmernden Kunststoff, doch wird Glas fast perfekt imitiert. Den Unterschied sieht man nicht, man spürt ihn nur. Trotzdem wirkt das A91 hochwertig.

Zur erstaunlich umfangreichen Ausstattung gehören auch die 128 GB Speicher, die erst noch erweiterbar sind. Es hat neben der Speicherkarte auch noch Platz für zwei SIM-Karten. Der 4000 mAh grosse Akku sorgt für lange Laufzeiten. Ein Tag sollte auch bei intensiver Nutzung locker drin liegen. Zwar kann man das Phone nicht drahtlos laden, dafür kann man über USB-C die Schnelladefunktion nutzen. In 30 Minuten ist die Hälfte des Akkus wieder voll.

Dass es auch noch eine Kopfhörer-Buchse gibt, freut die Fans von vielen Anschlüssen. Weniger, dass man auf eine Zertifizierung für Wasserfestigkeit verzichten muss. Aber das ist üblich in dieser Preisklasse.

Für viel Rechenpower installiert sind 8 GB Arbeitsspeicher. Der verbaute Mediatek Helio P70 Prozessor ist aber halt schon über ein Jahr alt und höchstens Mittelmass. Im Alltag geht das in Ordnung, viel Leistung darf man aber nicht erwarten. Schade auch, läuft das A91 noch auf Android 9. Das Update auf Android 10 soll aber im Sommer noch kommen.

Bisher macht das A91 eine sehr gute Figur und bietet tatsächlich viele Features, die man für 300 Franken nicht erwarten kann. Dazu gehört natürlich auch eine Kamera mit gleich vier Sensoren. Allerdings sagt die Zahl der Linsen natürlich nicht viel über die Fotoqualität aus. Und auch beim A91 gibts Licht und Schatten.

Sehr guter Hauptsensor, mässige Zusatz-Kameras

Der Hauptsensor löst mit 48 Megapixeln auf. Und der macht gute Fotos. Die Farben sind nicht übermässig knallig, eher natürlich. Die künstliche Intelligenz allerdings kann man auch aufschalten, weil sie ab und zu zu stark eingreift, sodass es wie ein Filter aussieht. Dank des recht grossen Sensors gibts teilweise auch ein schönes, natürliches Bokeh.

Aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Denn sogar der Nachtmodus und die Porträtfunktion funktionieren anständig. Dank HDR kann man auch mal gegen das Licht fotografieren. Auch die 16-Megapixel-Selfie-Cam überzeugt im Test mit scharfen Bildern.

Gemischt sind die Eindrücke bei der 8-Megapixel-Weitwinkel-Linse. Zwar bringt man so eine andere Perspektive in die Aufnahmen, ganz so detailreich sind die Bilder aber nicht. Und die Farben weichen stark von jenen der Hauptkamera ab. Immerhin: Der Weitwinkel ist auch eine Alternative für Makroaufnahmen. Zoomen sollte man allerdings nicht, das wird rein digital gemacht. Denn die zwei weiteren Linsen mit je zwei Megapixeln dienen rein der Berechnung von Tiefeninformationen und zur Verbesserung von diversen Effekten.

Das BLICK-Testfazit: Das Oppo A91 überzeugt mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis und vielen Features, die es für 300 Franken sonst nicht gibt. Die Abstriche bei Prozessor und gewissen Kamerafunktionen kann man gut verschmerzen. Der chinesische Hersteller hat an den richtigen Orten gespart.

Was ist nun der Unterschied zum ebenfalls sehr gelobten Nokia 5.3, das BLICK vor kurzem getestet hat und das mit 199 Franken nochmals ein Hunderter günstiger ist? Anmutung und Display-Qualität sind beim Oppo deutlich hochwertiger. Zudem ist die Kamera noch etwas solider, gerade wenn die Lichtverhältnisse nicht so gut sind. Das Nokia 5.3. deckt das Smartphone-Minimum sehr gut ab, das A91 geht schon darüber hinaus.

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