Debatte über Schulentwicklung
Unsere Volksschule braucht Reformen

Auch wenn viele an der Schule, wie wir sie kennen, festhalten wollen: Die Volksschule in der Schweiz muss sich weiterentwickeln. Warum wir es uns nicht leisten können, nichts zu tun.
Publiziert: 09.03.2024 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2024 um 12:34 Uhr
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Karen SchärerTeamlead Gesellschaft

Unserem Bildungssystem müssen wir Sorge tragen, denn Bildung ist der einzige Rohstoff der Schweiz. Was selbstverständlich klingt, ist es offensichtlich nicht. Wer sich unter Bildungsfachleuten umhört, stellt fest: Unsere Volksschule ist reformbedürftig, und zwar dringend.

Halten wir am System fest, die Kinder nach der 6. Klasse in verschiedene Leistungsklassen einzuteilen, richten wir einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden an. Denn rund vier Kinder pro Klasse werden einem zu tiefen Niveau zugeordnet. So können sie ihr Potenzial nicht entfalten – und werden nicht zu den Fachkräften, die in unserem Land fehlen.

Für den Einzelnen ist die falsche Selektion in der Primarschule lebenslang schädlich. Für uns als Kollektiv bedeutet das Festhalten an diesem System einen geschätzten Wohlstandsverlust von bis zu 30 Milliarden Franken im Jahr, oder anders ausgedrückt: rund achtmal so viel, wie der Bund jährlich für die Landwirtschaft ausgibt. Wer könnte da gegen eine Korrektur sein?

Wie sollte Schule heute sein?
Foto: Linda Käsbohrer
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Wir alle sind zur Schule gegangen und glauben, zu wissen, was Schule ist. Evidenzbasierte und erprobte Reformideen sind aber nicht nur neumodischer Kram, sondern bringen unsere Volksschule und die Kinder und Jugendlichen weiter. Daran müssen wir alle ein Interesse haben.

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