Mit wenig Geld beerig durch den Winter
Ein Hauch Sommerfrische

Frische Beeren sind gerade extrem teuer. Aber mit tiefgefrorenen oder getrockneten lässt sich einiges machen.
Publiziert: 06.01.2017 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:25 Uhr
Christiane Binder

Gefrorene Beeren gibts nach Sorten abgepackt, Brom-, Him-, Heidel- oder Erdbeeren oder als Mix, wo oft auch Johannisbeeren drin sind, weshalb die Mischung ziemlich säuerlich schmeckt. Natürlich fehlt ihnen das Zarte frisch gepflückter Beeren. Aber in Müeslis, Smoothies, auf Glace, in Backwaren oder pur sind sie ein akzeptabler Ersatz für die Sommerfrüchte. Zumal die Vitamine beim Tiefgefrieren erhalten bleiben.

Der Mixer machts

Ein simples Rezept ist gefrorenes Beerenjoghurt. Dabei mixt man die Beeren, streicht sie durch ein Sieb und rührt das Püree mit etwas Zitronensaft unter das Joghurt und süsst mit Honig. Mixt man hart gefrorene  Beeren, dauert das Abkühlen nicht so lang. Denn eigentlich sollte die Masse fünf Stunden ins Gefrierfach, damit sie die gewünschte eisige Konsistenz erhält. Tipp: Mit einem leistungsfähigen Mixer lassen sich hart gefrorene Beeren auch pur mixen. Das ergibt ein feines, hausgemachtes Sorbet. Am besten gelingt das mit dem Thermomix.

Berberitzenreis: Die Beere gibt dem persischen Rezept Aroma.
Foto: Getty Images


Ideal: Berberitzen-Beeren

Getrocknete Beeren sind ebenfalls eine Variante, meistens sind sie allerdings sehr süss. Ideal zum Kochen sind die Berberitzen-Beeren mit ihrem zitronigen Aroma . Es gibt sie im gehobenen Lebensmittelhandel oder an besseren Märkten, derzeit allerdings nur mit Glück – die Ernten sind schlecht ausgefallen. Ein paar Berberitzen auf dem Salat, dem Dessert, mitgekocht in einer braunen Sauce oder einem Schmorgericht machen diese Speisen angenehm frisch und fruchtig.

Beeren mit Joghurt mixen, einfrieren, essen.
Foto: Getty Images

Rezept für «Zereschk Polo»

Das bekannteste Berberitzen-Rezept ist der «Zereschk Polo», ein persisches Krustenreisgericht mit Safran, das am besten als Beilage zu Poulet schmeckt. Dafür Basmatireis etwa zehn Minuten gar kochen, durch ein Sieb abgiessen und kalt abschwemmen. Parallel dazu Safranfäden in etwa fünf Esslöffel warmem Wasser einweichen, bis sich die gelbe Farbe aufgelöst hat. Damit einen Teil des Reises färben.

Butterschmalz in einem Topf schmelzen und den abgetropften Reis samt dem gelben Safranreis mischen. Alles zusammen kegelförmig auftürmen. Den Topf fest schliessen (eventuell den Deckel mit einem Geschirrtuch umwickeln) und den Reis bei kleinster Temperatur im Dampf fertig dünsten. Dabei entsteht die schmackhafte Kruste.

Die Berberitzen hat man schon parat, das heisst in kaltem Wasser eingeweicht. Sie werden in Butterschmalz angedünstet und zum Schluss unter den Safranreis gemischt.

Schisandrabeeren sind wegen des intensiven Aromas nur sparsam einzusetzen wie Wacholder.
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Neuer Superfood: Schisandra-Beere

In letzter Zeit findet man auch öfter die Schisandra-Beere aus China. Die «Frucht der fünf Elemente» wird als «Superfood» ­gefeiert und soll neben der Potenz auch der Lebensverlängerung dienen. Die meisten Menschen finden allerdings, sie schmecke scheusslich, extrem herb und dazu noch bitter. Das macht sie zum Kochen allerdings auch interessant. Man verwendet sie wie Nelken oder Wacholderbeeren: sparsam. Aber in Fleischgerichten oder Suppen mitgekocht, verleiht sie ihnen Würze.

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