Von süss bis salzig
So schmeckt Gemüse selbst heiklen Essern

Der optimale Teller besteht aus ⅖ Gemüse – so schreibt es zumindest die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung. Doch Erbsen oder Kohl sind bei vielen unbeliebt. Mit welchen Tipps Gemüse besser schmeckt, verrät Rezeptentwicklerin und Autorin Dorrit Türck.
Publiziert: 19.03.2022 um 19:09 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2022 um 10:16 Uhr
Vanessa Nyfeler

Für viele ist Gemüse bloss eine Beilage. Bei Dorrit Türck (38) spielt es aber die Hauptrolle in der Küche. Sie lebt seit über 20 Jahren vegetarisch und kennt dank ihrer jahrelangen Erfahrung als Leiterin der Hiltl Akademie die besten Gemüse-Rezepte. Und die gibt sie in ihrem ersten eigenen Buch «Gmües» weiter.

Ob kalt oder warm, süss oder salzig – wichtig ist beim Gemüse die richtige Garmethode. «Gemüse im Ofen zu backen oder zu grillieren, ist immer eine gute Wahl. Dabei entstehen wunderbare Röstaromen, die zudem den Eigengeschmack des Gemüses verstärken», so Türck. Beim Kochen sollte man darauf achten, dass das Gemüse noch knackig bleibt. «Am besten ist es, das Gemüse zu dämpfen oder kurz zu blanchieren, also wenige Minuten in Wasser zu kochen.» Ausserdem darf ruhig mit Gewürzen experimentiert werden. Dafür werden im Buch «Gmües» für viele Gemüsesorten die passenden Zutaten sowie ein Leitfaden zum Abschmecken aufgeführt.

Um auch aus Kindern Gemüse-Fans zu machen, braucht es laut Dorrit Türck nicht viel: «Es lohnt sich, Zeit ins Anrichten zu investieren und auch mal aus dem Gemüse Formen auszustechen oder damit Tiere nachzubauen.» Zudem seien Kinder offener, wenn sie bei der Zubereitung mithelfen. Häufig komme es auch auf die Konsistenz an: Viele Kinder bevorzugen Rohkost. Weitere Tipps sind, Garmethoden auszuprobieren und immer etwas dazu zu servieren, was die Kinder bereits kennen. Dorrit Türck meint: «Kinder können bis zu 20 Versuche benötigen, bis sie etwas Neues akzeptieren.»

Gemüse spielt bei vielen bloss eine Nebenrolle auf dem Teller. Denn die gesunde Beilage schmeckt nicht allen so gut.
Foto: Zvg
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Wer mit seinem Gemüsekonsum etwas schummeln möchte, greift zu grünen Smoothies, püriert Gemüse mit in die Tomatensauce oder macht aus Rüebli eine klassische Rüeblitorte. Fenchel, Kürbis, Randen und Zucchini lassen sich auch zu Kuchen oder anderen Desserts verarbeiten. Und ist so alles andere als Beigemüse.


Dorrit Türck, «Gmües – Vegetarische Rezepte für jeden Tag», Schweizer LandLiebe

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