Verklebte, juckende Augen
Was tun bei einer Bindehautentzündung?

Juckende, tränende Augen und verklebte Lider am Morgen? Das sind Anzeichen einer Bindehautentzündung. Diese Augenerkrankung heilt meist schnell mit der richtigen Behandlung. Doch Vorsicht, die infektiöse Form ist ansteckend.
Publiziert: 20.09.2024 um 15:17 Uhr
Eine Bindehautentzündung ist eine lästige Volkskrankheit.
Foto: PantherMedia / Isai Hernández
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Evelyne RollasonRedaktorin People

Deine Augen jucken, tränen und sind besonders morgens beim Aufstehen total verklebt. Vielleicht fühlt es sich auch an, als hättest du einen Fremdkörper im Auge. Das sind alles Anzeichen einer Bindehautentzündung. Aber was ist das überhaupt und was kannst du dagegen tun?

Die gute Nachricht zuerst: auch wenn eine Bindehautentzündung sehr unangenehm ist, heilt die Augenerkrankung mit der richtigen Behandlung meistens relativ schnell wieder ab. 

Was ist eine Bindehautentzündung?

Die Bindehaut (Konjunktiva) ist eine dünne Schleimhaut, die den vorderen Teil des Augapfels und die Innenseite der Augenlider überzieht. Wenn sich diese entzündet, sprechen Augenärztinnen von Konjunktivitis. Sie unterscheiden von drei verschiedenen Formen der Erkrankung:

Eine infektiöse Konjunktivitis kommt am häufigsten vor und wird durch Bakterien oder Viren ausgelöst, die ins Auge geraten. Eine allergische Konjunktivitis kommt beispielsweise von einer Pollenallergie, oder tritt bei Personen auf, die auf Hausstaubmilben oder Tierhaare allergisch reagieren. Die Bindehautentzündung tritt als Symptom der Allergie auf. Die Reizkonjunktivitis wird durch einen Fremdkörper im Auge ausgelöst, wie etwa Staub oder Zugluft. 

Im Gegensatz zur allergischen und der Reizkonjunktivitis ist die erste Form, die virale oder bakterielle Bindehautentzündung, ansteckend. Oft gelangen die Erreger erst nur in ein Auge – durch das Reiben mit den Fingern wandern diese dann oft auch ins zweite Auge und lösen dort ebenfalls eine Entzündung aus.

Bei einer Entzündung sollte man sich also nicht ins Auge fassen – oder danach direkt die Hände waschen. Um nicht andere Personen im selben Haushalt anzustecken, lohnt es sich, separate Handtücher und Waschlappen etc. zu benutzen. Auch ein Mascara oder andere Schminkutensilien, die ums Auge verwendet werden, sollte man nicht mit anderen teilen.

Symptome einer Bindehautentzündung

Bei einer bakteriellen und viralen Bindehautentzündung wachen Betroffene morgens oft mit verklebten Lidern auf. Tagsüber tränen, brennen und jucken die Augen. Ist die Bindehaut wund, schmerzen die Augen. Bei einer allergischen oder Reizentzündung sind immer beide Augen betroffen und sie sind gerötet und jucken.

Behandlung und Therapie

Zum Glück heilt eine Bindehautentzündung in vielen Fällen nach einigen Tagen von selber wieder. Diese einfachen Mittel helfen, den Prozess zu beschleunigen: 

Augentropfen oder Augensalben mit Antibiotika können bei einer bakteriellen Bindehautentzündung helfen. Bei Reizkonjunktivitis am besten Zugluft meiden und keine Kontaktlinsen tragen – die Entzündung heilt meist innert einiger Tage. Wer wegen allergischer Reaktionen eine Bindehautentzündung hervorruft, kann mit Antihistaminen die Allergie bekämpfen, damit sich die Bindehaut erholen kann.

Helfende Hausmittel können kühle Kompressen und Quarkauflagen sein, sie wirken reizlindernd, kühlend und abschwellend. Auch Schwarztee und die Heilpflanzen Augentrost und Ringelblume wirken entzündungshemmend und können als Kompresse auf das Auge aufgelegt werden.

Wann muss ich zum Augenarzt?

Laut dem Gesundheitsmagazin AOK macht es Sinn, beim ersten Auftreten einer Bindehautentzündung einen Arzt aufzusuchen – besonders dann, wenn es keine offensichtlichen Merkmale wie Allergie oder Zugluft gibt. Die Augenärztin kann klären, ob die Symptome tatsächlich von Konjunktivitis stammen, oder es sich allenfalls um eine andere, schwerere Augenkrankheit handeln könnte.

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