Ernährungsexperte verrät
6 Snacks, die du abends bedenkenlos essen kannst

Das Essen von Guetzli, Chips und Schokolade am Abend ist für das Gewicht besonders schädlich. Der deutsche Ernährungsspezialist Matthias Riedl (61) empfiehlt als Alternative sechs Snacks, die wenige Kalorien haben und die Gesundheit nicht negativ beeinflussen.
Publiziert: 07.07.2024 um 19:35 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2024 um 10:05 Uhr
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Jana GigerRedaktorin Service

Eigentlich wissen wir, warum uns das schlechte Gewissen plagt, wenn wir abends auf dem Sofa eine Tafel Schokolade oder knusprige Chips essen. Der deutsche Ernährungsmediziner Matthias Riedl (61) bestätigt es: «Süsse und salzige Speisen haben viele Kohlenhydrate, die der Körper am Abend gar nicht mehr benötigt.» Die überschüssigen Nährstoffe werden eingelagert und führen langfristig zu Übergewicht, einer Fettleber und Diabetes. Woher kommt dann die Lust auf Ungesundes am Abend?

Gemäss dem Experten liegt es vor allem daran, dass man sich nicht richtig satt gegessen hat. «Wer 30 bis 35 Gramm Eiweiss zu sich nimmt, hat danach normalerweise gar keine Lust mehr auf etwas Süsses.» Er empfiehlt, neben genügend Protein abends ausreichend Gemüse zu essen – am besten in Kombination mit Olivenöl, weil das sättigend wirke. Wer nach dem Essen trotzdem Lust hat auf etwas Süsses oder Salziges, kann dieses Bedürfnis auch ohne schlechtes Gewissen befriedigen. Sechs Snacks, die geeignet sind:

1

Federkohl-Chips

Foto: Shutterstock

Matthias Riedl sagt: «Federkohl-Chips füllen den Magen und wirken sehr sättigend, ohne dick zu machen.» Im Internet gibt es unzählige Rezepte. Meist braucht man lediglich Federkohl, Olivenöl und Gewürze für die Zubereitung. Federkohl-Chips, auch Grünkohl-Chips genannt, stellen gemäss Experte eine gesunde Alternative dar zu den herkömmlichen Chips mit viel Salz und Zusatzstoffen wie Traubenzucker oder Geschmacksverstärker.

Sie haben gleichzeitig Lust auf Süsses und Salziges? Dann eignen sich Äpfel mit Erdnussbutter.
Foto: Getty Images/iStockphoto
2

Popcorn selbst gemacht

Foto: Getty Images/EyeEm

Anstatt zu fertigem Popcorn zu greifen, kann man im Supermarkt Popcornmais kaufen und zu Hause in der Pfanne zubereiten. «Obwohl selbst gemachtes Popcorn Kohlenhydrate enthält, ist es viel gesünder als das Fertigprodukt», sagt Riedl. Dieses enthalte sehr viel Salz. Noch schädlicher sei Mikrowellen-Popcorn. «Die Dämpfe aus dem Butteraroma werden beim Erhitzen giftig und können zu Lungenschäden führen.»

3

Geröstete Kichererbsen

Foto: Getty Images

Hierzulande weniger bekannt, aber in Indien und Pakistan weit verbreitet: geröstete Kichererbsen als Snack. Der Experte sagt: «Hülsenfrüchte wie Kichererbsen gehören aufgrund des hohen Eiweissgehalts zu einem der wichtigsten Energielieferanten für den Körper.» Zudem enthalten sie viele Ballaststoffe. Am gesündesten sei es, sagt Riedl, wenn man Kichererbsen mit etwas Olivenöl und Salz selbst im Backofen röste.

4

Nüsse

Foto: Getty Images

«Neben Hülsenfrüchten sind Nüsse ein weiterer sehr wichtiger Energielieferant», sagt der Experte. Sie würden sich insbesondere dann als Snack eignen, wenn man nach dem Abendessen noch ein Hungergefühl verspüre. Gemäss Experte wirken sich Nüsse nur gering auf den Blutzuckerspiegel aus und schützen vor Übergewicht und Diabetes. Sie seien aber nur in ungesalzener Form ein gesunder Snack.

Andreas Sibler
Spezialist für Ernährung und Diabetes

Matthias Riedl (61) ist Ernährungsmediziner und Diabetologe aus Hamburg (D). Seit 2008 leitet er das von ihm gegründete Medicum Hamburg – das grösste Fachzentrum für Diabetologie, Ernährungsmedizin und angrenzende Fachgebiete in Europa. Als Autor hat er bereits diverse Ratgeber und Kochbücher veröffentlicht. Riedl sitzt im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner und ist als Berater für Firmen und Krankenkassen sowie als Dozent auf internationalen Kongressen und an Universitäten tätig.

Andreas Sibler

Matthias Riedl (61) ist Ernährungsmediziner und Diabetologe aus Hamburg (D). Seit 2008 leitet er das von ihm gegründete Medicum Hamburg – das grösste Fachzentrum für Diabetologie, Ernährungsmedizin und angrenzende Fachgebiete in Europa. Als Autor hat er bereits diverse Ratgeber und Kochbücher veröffentlicht. Riedl sitzt im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner und ist als Berater für Firmen und Krankenkassen sowie als Dozent auf internationalen Kongressen und an Universitäten tätig.

5

Fruchtglace

Foto: Shutterstock

Als Alternative zur kalorien- und zuckerreichen Milchglace lässt sich aus pürierten Früchten gesunde und leichte Fruchtglace herstellen. Riedl sagt: «Obwohl sie Fruchtzucker enthält, ist sie gesünder als herkömmliche Glacen, weil sie aus natürlichen Nahrungsmitteln besteht.» Besonders gut eignen sich Bananen, Erdbeeren oder Himbeeren, die man nach dem Pürieren für etwa eine Stunde ins Gefrierfach stellt.

6

Apfelschnitze mit Erdnussmus

Foto: Getty Images/iStockphoto

Dieser Snack eignet sich für alle, die wenig Geduld haben und den Mix aus Süssem und Salzigem mögen. «Der Apfel wirkt aufgrund der Ballaststoffe sättigend», sagt Riedl. Beim Erdnussmus sei es wichtig, dass es zu 100 Prozent aus Erdnüssen bestehe und keinen zugesetzten Zucker oder andere Stoffe enthalte.

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